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Nachdem Pixbo in der Vorrunde Espoo deutlich geschlagen hatte, hätte man dem schwedischen Team die Favoritenrolle
zusprechen können, doch es war klar, dass dies ein ganz neues, ein ganz anderes Spiel werden würde. Endlich
war die Halle auch mit ca. 1500 Zuschauern besser gefüllt. Quist, Dahlgren, Hellgard auf der einen Seite, Ketonen, Kuronen,
Huntikka, Karpannen auf der anderen Seite, um nur einige zu nennen, die Aufstellungen beider Teams ließen das
Unihockeyherz wieder einmal höher schlagen. Die Sympathien in der Halle waren relativ gleich verteilt.
Die Fans der Oilers hatten frühen Grund zur Freude, als in der 5. Minuten Agren einen Schuß durchrutschen ließ. Als in
der achten Minute es gar 2:0 und nach zwölf Minuten sogar 3:0 stand, schienen die Oilers einem großen Triumpf
entgegen zu spielen. Nachdem Pixbo in den ersten Minuten teilweise etwas unkonzentriert war, kamen sie nun immer besser ins Spiel und konnte
in der 14. Minute auf 3:1 verkürzen.
Das zweite Drittel begann gleich mit einem weiteren Tor für die Göteborger. Als in der fünften Minute
der Kapitän der Schweden, Henrik Quist, bei einer Strafzeit gegen sich gleich nochmal Reklamieren musste und damit sein
Team vier Minuten in Unterzahl brachte, schien das die große Chance für die Oilers, wieder etwas Abstand zu gewinnen.
Doch das fantastische Boxplay ließ praktisch keinen Schuß zu. Quist kam von der Strafbank, schoß ein paar Sekunden später,
der Schuß wurde von einem Verteidiger abgefälscht und schon stand es 3:3. Wer nun auf den Einbruch der Oilers
hoffte, wurde enttäscht, denn schon vier Minuten später war mit 3:5 der alte Abstand wieder hergestellt. Pixbo
machte zunächst einen nervösen Eindruck, fing sich aber schnell. Als Peter Runnestig praktisch vom linken Bullypunkt schoß
und das Netz wackelte, hielt dies die Mehrzahl der Zuschauer wohl für einen Außennetztreffer, doch der Ball
flog über Ketonens Schulter ins Gehäse.
Im dritten Drittel war Espoo vom Pech verfolgt. Nach 24 Sekunden war die Führung vorbei, in der 43. Minute ging Pixbo
durch ein Eigentor in Führung und eine gute Minute später landete ein Schuß der Finnen am Lattenkreuz. Als es
in der 50. Minute nach zwei weiteren Treffern 8:5 stand, feierten die Pixbo-Fans schon den Europacup, doch in der 53. Minute
zappelte der Ball zweimal im Netz von Joakim Agren. 8:7 für Pixbo sieben Minuten vor Schluß, alles war wieder offen. Doch letztendlich konnten
die Schweden noch zweimal den Ball versenken und damit den Pott nach Göteborg holen.
Mit Pixbo gewann wohl das beste Team des Turniers verdient den Europacup. Mit beeindruckenden Spielen gegen Espoo und Weißenfels
in der Vorrunde, der spannenden Aufholjagd gegen Chur und dem fantatischen Finale war jedes Spiel der Red Foxes eine absolute
Werbung für den Unihockeysport.
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