|
|
Letztes Heimspiel für den FCR im Jahr 2006 - und nicht nur, weil als Abschluss einer scheinbar neverending Story
plötzlich wieder Inka Grings im Duisburg Kader auftauchte, waren die Westdeutschen gegen den TSV auch in diesem Spiel
klar favorisiert.
Grings nahm jedoch zunächst auf der Bank Platz - und sicherlich hatten dies noch nicht alle der 600 Zuschauer getan, als Simone Laudehr in der fünften Minute
ihre Mannschaft in Führung brachte. Unhaltbar sah ihr Flachschuss von der Strafraumgrenze nicht aus, doch versprach dies wenigstens
ein launiger Auftakt für einen Fussballvormittag bei schönstem, wenn auch kaltem, Winterwetter zu werden. Um es jedoch vorweg zu nehmen: launig oder attraktiv
war die Partie an diesem Tag nicht. Duisburg kontrollierte und kombinierte zwar gut. In den ersten zwanzig Minuten gab es noch vereinzelte Torgelegenheiten der Gastgeberinnen,
dann verebbte die Partie immer mehr und Crailsheim konnte durchaus auch vereinzelte Ausrufezeichen setzen. Gegen Ende der Halbzeit hätte dann aber Duisburg für eine Vorentscheidung
sorgen können - fünf Minuten vor der Pause scheiterte Simone Laudehr aber nach einer Vorarbeit durch Jennifer Oster freistehend. Kurz darauf musste Vanessa Martini noch
einen Bornhoff-Schuss abblocken, dann durften die 22 Akteurinnen zum Pausentee.
Wenig überraschend lief in der zweiten Halbzeit dann Inka Grings im Duisburger Sturm auf - überraschend war hingegen schon,
dass die im ersten Abschnitt sehr agile Patricia Hanebeck dafür in der Kabine blieb. Grings war bemüht, vergab auch zwei Großchancen, letztlich
fehlte aber noch in vielen Situationen die Bindung zum Spiel. Wirkliche Bindung zum Spiel hatten ihre Mannschaftskameradinnen auch nicht, der Duisburger Akteur mit der
auffälligsten Leistung im zweiten Abschnitt war sicherlich der grünhaarige Trommler. Duisburg hatte das Spiel sicher im Griff,
Crailsheim konnte zu wenig dagegensetzen - und schenkte in der 65. Minute auch noch dem Gastgeber den zweiten Treffer. Eine Crailsheimer Verteidigerin wollte einen aus Gastgeber-
Reihen gespielten Ball ins Toraus laufen lassen, schirmte den Ball aber so ungeschickt ab, dass Simone Laudehr ihrem Tor noch eine Vorlage
folgen ließ, indem sie den Ball zu Nicole Bender grätschte. Diese hatte freistehend keine Probleme, den Endstand herzustellen.
Letztlich verdient das Spiel des FCR gegen kompakte, aber letztlich chancenlose Crailsheimerinnen, das Prädikat "ausreichend". Duisburg bleibt mit diesem Sieg
weiterhin an der Tabellenspitze und wird das Fussballjahr 2006 mit dem Pokalspiel in Wolfsburg abschließen.
|