FCR Duisburg - Hamburger SV 2:2 (1:0)

Während zirka 250km weiter südlich der FFC Frankfurt den Meisterpokal feierte, ging es am letzten Spieltag der Bundesligasaison für den FCR Duisburg darum, sich noch einmal mit einer guten Leistung von den Fans im pcc-Stadion zu verabschieden. Auch ohne die verletzte Simone Laudehr war das Team von Thomas Obliers natürlich Favorit gegen den Hamburger SV, auch wenn es im Spiel an der Elbe eine aus Duisburger Sicht schmerzliche Punkteteilung gab.
Lena Hohlfeld bekam bei Duisburg eine Chance im Tor und musste sich an ihrer Gegenüber Tessa Rinkes messen lassen. Annike Krahn nahm nur auf der Bank Platz, Simone Laudehr und Inka Grings an einem lauschigen Sonnenplätzchen auf der Gegentribüne. Einen lauschigen Platz im Stau hatten sich die Schiedsrichterinnen gesucht, so fing die Partie dann auch unerwartet eine Viertelstunde zu spät an. Das Wetter verhieß ebenfalls nichts Gutes: neben hohen Temperaturen kam auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit dazu. Duisburg übernahm gleich die Spielkontrolle, hatte auch in der ersten Viertelstunde einen Lattentreffer durch Lira Bajmaraj, sonst gab es allerdings nicht viel Aufregendes aus den ersten zwanzig Minuten zu vermelden. Die Hamburger Abwehr hielt gut stand, so war auch die Duisburger Führung nach 28 Minuten etwas überraschend, wenn auch bei weitem nicht unverdient: Patricia Hanebeck zog aus gut zwanzig Metern ab, der Schuss wurde noch leicht von einer Hamburger Verteidigerin abgefälscht und senkte sich ins Tor des HSV. Die meiste Zeit spielte sich die Partie zwischen der Mittelfeldlinie und dem Hamburger Strafraum ab, doch in der 37. Minute kamen die Gäste zu einer ersten Chance: die Ex-Duisburgerin Shelley Thompson ließ Holfeld nach einem Konter stehen, doch der Winkel wurde zu spitz, so dass Thompson knapp am Tor vorbeischoss - die Flanke auf die freistehende Tanja Vreden wäre wohl die bessere Variante gewesen.
In der zweiten Halbzeit spielten sich die Torfrauen dann ins Rampenlicht - allerdings nicht durch besonders gekonnte Paraden, sondern schlichtweg durch Torwartfehler: Direkt in der ersten Minute der zweiten Halbzeit semmelte Imke Wübbenhorst einen Schuss genau auf Torwarthöhe unter die Latte - ein solcher Treffer darf genausowenig fallen wie die erneute Führung der Duisburgerinnen in der 47. Minute: einen flachen Ball von rechts ließ Tessa Rinkes durchrutschen, Coco Schröder brauchte den Ball nur noch in das verwaiste Tor einschieben. Es folgte die beste Phase eines sonst eher schwachen Spiels, plötzlich gab es Chancen auf beiden Seiten. In der 60. Minute zappelte der Ball schon zum zweiten mal im Tor von Lena Hohlfeld, doch die Schiedsrichter-Assistentin erkannte auf Abseits. So musste das Runde eben ein drittes Mal ins Eckige der Duisburgerinnen rollen, um den Ausgleich der Hamburgerinnen zu erzielen: Tanja Vreden lupfte den Ball in der 74. Minute über die viel zu weit aufgerückte Hohlfeld, Torwartfehler Nummer drei in einer etwas aufregenderen Hälfte. Schließlich blieb es bei diesem Unentschieden, welches sich der FCR selber zuzuschreiben hatte.