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Auch wenn die DFB-Pokal-Zweitrundenbegegnung zwischen Frankfurt und Brauweiler am 22.10.2006 in Zeiten stattfand,
in denen Sportwetten etwas in Verruf geraten sind, lohnt es sich doch, vor dem Spielbericht auf die betandwin-Quoten für das ungleiche
Duell zu betrachten: wer einen Euro auf die Pulheimerinnen gesetzt hatte, hätte 18 Euro zurückbekommen - mit der kleinen Einschränkung,
dass die grün-weißen Rheinländerinnen die Partie auch noch gewinnen müssten. Wirkliche Hoffnungen auf diese Sensation konnten
sich die Gäste wohl kaum machen.
Nach einem ersten Abtasten, bei dem Brauweiler durchaus bemerkenswerte Feldanteile vorzuweisen hatten, verlagerte
sich die Partie nach wenigen Minuten in die Hälfte der Gäste und schien auch sehr schnell in den erwarteten Bahnen zu verlaufen:
in der 10. Minute traf Renate Lingor zum 1:0. Doch wer nun den Frankfurter Sturmlauf mit unzähligen Toren erhoffte, wurde bitter enttäuscht. Die beste Chance
des Spiels hatte Brauweiler nach einer Ecke nur fünf Minuten später, doch statt dem Ausgleich trudelte der Ball knapp am Pfosten vorbei. Frankfurt war zwar fortan klar feldüberlegen,
von Torchancen kann ich aber genausowenig berichten wie von einer attraktiven ersten Hälfte. Brauweiler stand sehr sicher, vor allem auch, weil
Frankfurt in der Offensive vollkommen drucklos agierte.
Auch die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts gehörte den Gastgeberinnen wieder, ohne wirklich zu glänzen. Brauweiler spielte sich langsam etwas freier, allerdings
war Marianna Ciorba im grün-weißen Sturm zu sehr auf sich allein gestellt, so dass Uschi Holl im Frankfurter Tor praktisch nie geprüft wurde. Als Garefrekes und Lingor in der
61. und 62. Minute auf 3:0 erhöhten, drohte es doch noch die erwartete hohe Niederlage der Gäste zu geben, doch wieder nahm Frankfurt den Druck aus der Partie und
verwaltete das Ergebnis in einer für mich unverständlichen Art und Weise. Letztlich blieb es noch der eingewechselten
Susanne Hartel vorbehalten, das vierte und letzte Tor kurz vor Schluss zu erzielen.
In einer wenig spannenden und attraktiven Partie zieht der 1. FFC Frankfurt in die nächste Pokalrunde ein. Die Brauweilerinnen
können hingegen auf eine defensiv ordentliche Partie stolz sein und sich mit dem Ausscheiden im Wettbewerb voll auf die Aufgaben in der Liga
konzentrieren.
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