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Da waren es nur noch acht: kurz vor dem Weihnachtsfeste wurde nicht nur bei den Herren, sondern auch bei den Frauen
eine Runde im DFB-Pokal ausgespielt. Bei der Viertelfinalbegegnung zwischen Wolfsburg und Duisburg waren die Rumelnerinnen
an diesem 16. Dezember 2006 natürlich klarer Favorit - Wolfsburg hatte aber durchaus bewiesen, dass die kompakte Mannschaft auch
für stärkere Gegner eine unangenehme Aufgabe darstellen kann.
Inka Grings spielte erstmalig wieder von Beginn für die Gäste, während der "Potsdamer Pokalschreck" Margret Vidarsdottir auf der Bank Platz nahm.
Dazu bot sich zunächst auch erstmal in Ruhe Gelegenheit - in den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Teams erstmal in die Partie im winterkalten
VfL-Stadion am Elsterweg. Allerdings agierte Wolfsburg dabei keineswegs nur defensiv, sondern versuchte auch immer wieder, Angriffe zu lancieren. Auch die Wolfsburger
Defensive schien recht sicher zu stehen, doch langsam erhöhte Duisburg den Druck und fand erste Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Eine der ersten nutzte Simone Laudehr, die
von Lira Bajmaraj mustergültig freigespielt wurde und an der verdutzten Stephanie Ullrich vorbeischieben konnte (17.). Duisburg kontrollierte nun die recht muntere erste Halbzeit deutlicher, weiterhin
trugen die Gastgeberinnen aber erkennbar zu einer attraktiven Partie bei. In der 38. Minute konnte dann Inka Grings erstmals nach ihrer Suspendierung jubeln, als sie eine Flanke von der
rechten Seite mit dem Kopf über die Linie drückte. Nicht einmal eine Minute später war es erneut ein Kopfball von Grings, der große Gefahr
für die Wolfsburgerinnen bedeutete - doch der Ball strich nach einer Glanzparade von Ullrich am Pfosten vorbei. Dennoch wurden die durchaus sehr bemühten,
aber unter dem Strich zu harmlosen Wolfsburgerinnen, vielleicht mit einem Tor zu viel in der Differenz in die Pause geschickt.
Die zweite Hälfte begann sehr verhalten. Wolfsburg war zwar deutlich offensiv bemühter, scheiterte aber zunächst an der sicheren
Defensive der Gäste - und an derer Abseitsfalle, die zu oft zuschnappte. Auf der anderen Seite musste Thomas Obliers recht bald die nach einem Foul Ende des ersten Abschnitts humpelnde Laudehr auswechseln -
für sie kam Patricia Hanebeck. Die Partie ebbte etwas ab, doch urplötzlich tauchten die Wolfsburgerinnen nach gut 15 Minuten im zweiten Abschnitt
gleich mehrfach gefährlich vor Kathrin Längert auf: erst musste die Torfrau des FCR Kopf und Kragen bei einer Ecke von rechts riskieren,
kurz darauf spielte Martina Müller Cristiane mustergültig frei, doch diese vergab freistehend gegen den Duisburger Goalie. Wenige Minuten später sorgte Müller dann noch mit einem
Volleyschuss nach einer Ecke von rechts für ein Raunen im Stadion, aber auch hier fehlte Genauigkeit und Glück, um das Spiel noch einmal offener zu gestalten. In der 75. Minute
stand Wolfsburgs Nationalspielerin dann völlig frei, doch Längert klärte vor der Strafraumgrenze. Danach resignierten die Gastgeberinnen, Duisburg konnte sich so offensiv wieder deutlich
gefährlicher entfalten, Grings und Hanebeck scheiterten in der letzten Viertelstunde jeweils am Aluminium des Wolfsburger Torgehäuses.
Unter dem Strich konnte Wolfsburg zu wenig Gefahr auf die Gastmannschaft ausüben, um für eine Überraschung zu sorgen. Den sicheren Duisburgerinnen fehlt hingegen noch ein
Sieg, um das Spiel der Spiele in Berlin zu erreichen.
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