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Harte Sitten: wegen des Totensonntags und dem nachfolgenden Pokalspiel der ersten Mannschaft musste die Zweitligavertretung des FCR Duisburg
am 24.11.2007 bereits samstags um 11 Uhr im heimischen Hüttenheim zum Nachholspiel gegen Wacker München antreten. Mit den beiden Teams aus der oberen Tabellenhälfte
konnte man ein sehr interessantes Spiel als Auftakt zum Wochenende erwarten.
Die Gastgeberinnen legten gleich richtig los: nachdem in der dritten Minute noch ein von Hue-Man Cao eingeleiteter Angriff knapp
am Tor von Isabell Rokitte vorbeistrich, sorgte ein Flachschuss von Nadja Deyke nur eine Minute später
zum 1:0 für den FCR. Nach dem turbulenten Auftakt verflachte die Partie in Folge etwas, allerdings dauerte es bis zur 24. Minute, bis München die erste
gute Gelegenheit hatte - Helene Brevart setzte sich über links gegen drei Gegenspielerinnen durch, ihr Schuss wurde aber letztlich geblockt. Direkt im Gegenzug
tauchte dann Duisburg im gegnerischen Strafraum auf. Da die Münchener Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte,
hatte Eyline Lupprich leichtes Spiel, den Ball an Rokitte vorbeizuschieben. In der 33. Minute hätte München den Anschlusstreffer erzielen müssen, doch als Christina
Bellighofen bei einem Münchener Konter wegruschte, konnte sie noch gerade so mit einer Glanzparade den Treffer verhindern. Auch der Nachschuss ging knapp
am Ziel vorbei. Die letzte Chance hatte dann Duisburg nach einer Ecke von links, allerdings konnten die Gastgeberinnen nicht von einer Unsicherheit
der Gäste-Torfrau profitieren. Unter dem Strich führte so die bessere Mannschaft nach 45 Minuten, wenn auch die Zweitoreführung aus Wacker-Sicht sicherlich zu hoch war.
Während Christina Bellighofen im ersten Abschnitt noch sportlich brillierte, sorgte sie in der 47. Minute für die hässlichste Szene des Spiels:
Die Münchenerin Veronika Hesse stand frei vor dem Tor und scheiterte bei dem Versuch, den Ball über Duisburgs Torfrau zu lupfen. Diese kam nicht nur viel zu spät, sondern
traf völlig überzogen und unnötig die Bayerin mit gestrecktem Bein am Oberschenkel - die unsichere Schiedsrichterin Sabine Stadler
ließ in dieser Situation weiterspielen und beurteile so die Spielszene völlig falsch, es hätte Platzverweis für Duisburgs Torfrau geben müssen. Für
Hesse war das Spiel vorbei, sie musste mit massiven Schürfwunden am Oberschenkel ausgewechselt werden. Diese Szene
und die hässliche Verletzung wirkte wie ein Schock für beide Teams, es dauerte zehn Minuten, bis es wieder eine Torchance gab. München war engagiert, aber konnte kaum Torchancen herausspielen.
In der Schlussphase verließen die Gäste dann immer mehr die Kräfte, so dass Deyke noch in den letzten zehn Minuten zwei weitere Treffer zu einem
hohen 4:0-Sieg beisteuern konnte.
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