FCR Duisburg - 1. FC Saarbrücken 3:0 (2:0)

Drei Spieltage vor Schluss traf am 1. Juni 2008 der FCR Duisburg auf den Pokal-Halbfinalisten 1. FC Saarbrücken. Ein Sieg war für das Team von Martina VOss Pflicht, um weiterhin den Druck auf den 1. FFC Frankfurt aufrecht zu erhalten und für das folgende Heimspiel gegen den Konkurrenten eine optimale Ausgangsposition zu erspielen. Gerade deswegen war es aber wichtig, die Konzentration zunächst auf den Gegner aus dem Saarland zu richten.
Duisburg ließ jedoch von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie die Aufgabe ernst nehmen würden - unter dem Strich sollte Saarbrücken sogar keine wirkliche Torchance in den ersten 45 Minuten haben. Die erste Gelegenheit für die Gastgeberinnen hatte hingegen Inka Grings in der fünften Minute, die aber per Kopfball scheiterte. Fünf Minuten später machte es die Torschützin vom Dienst dann aber besser: nach einer Flanke von Simone Laudehr von der rechten Seite war es ein weiterer Kopfball, bei dem dieses Mal Saarbrückens Torfrau Romina Holz machtlos war. Gleich in der nächsten Szene hatte Duisburg sogar die Chance auf den zweiten Treffer: nach einer Lira Bajramaj-Ecke landete der Ball bei Annemieke Kiesel, die von der Strafraumgrenze direkt abzog und nur knapp verfehlte. Letzlich ließ aber der zweite Duisburger Treffer dann doch nicht allzu lange auf sich warten: in der 19. Minute gelangte der Ball nur wenige Meter vor dem Tor auf Inka Grings, der Ball landete nach einem Zweikampf mit Julia Leykauf mit Tornetz - ob Grings wirklich die Torschützin war oder Leykauf doch den letzten Ballkontakt hatte, war nur schwer zu erkennen. Auf jeden Fall getroffen hatte Leykauf aber Romina Holz, die nach einer etwas längeren Behandlungspause aber wieder ins Geschehen eingreifen konnte. Danach verflachte die Partie doch deutlich, was die Zahl vn Torchancen und spektakulären Szenen anging - letztlich blieb aber die Duisburger Führung völlig ungefährdet. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam dann auch Duisburg wieder etwas besser auf und hatte noch zwei Gelegenheiten durch Inka Grings: zunächst scheiterte Duisburgs Stürmerin aber in der 40. Minute an Romina Holz, zwei Minuten später konnte sie eine Flanke von Corinna Schröder am langen Pfosten nicht optimal erreichen und schoss knapp über das Torgehäuse.
Gleich zwei neue Akteuerinnen brachte Martina Voss zur zweiten Halbzeit: die Nationalspielerinnen Annike Krahn und Lira Bajmaraj hatten ihren Fussball-Arbeitstag beendet, dafür standen nun Elena Hauer und Marina Hegering auf dem Feld - Voss äußerte sich nach dem Spiel insbesondere über den langen Nationalmannschafts-Einsatz der angeschlagenen Bajmaraj im Länderspiel gegen Wales erstaunlich kritisch. Die erste Chance der zweiten Halbzeit hatten dann die Gäste, doch die freistehende Dzsenifer Maroszan scheiterte auf der rechten Seite an Kathrin Längert. Es war letztlich die beste Saarbrücker Phase im Spiel, was auch daran lag, dass zum einen sich immer wieder Abspielfehler im Duisburger Aufbau einschlichen, zum anderen aber auch Romina Holz mit mehreren guten Paraden die teils guten Duisburger Chancen vereitelte. Unter anderem scheiterten Grings in der 62. Minute und die kurz zuvor eingewechselte Stephanie Goddard in der 64. Minute an der Junioren-Nationaltorhüterin. Auch in der 72. Minute konnte Saarbrückens Schlussfrau zunächst zweimal glänzen, doch im dritten Anlauf war Duisburg doch erfolgreich: nachdem der dritte Treffer schon zweimal kurz zuvor mehr als in der Luft lag, landete ein abgeblockter Ball bei Patricia Hanebeck, die in ihrem vorletzten Heimspiel für den FCR Goddard bediente. Die ehemalige Gütersloherin köpfte den Ball aus zentraler Position an Holz vorbei. Dass dies gleichzeitig der Endstand der Partie war, grenzte angesichts der 86. Minute fast schon an ein Wunder: Simone Laudehr bediente von links Inka Grings schön; diese versuchte aber, den Ball abzulegen, anstatt die freie Schussbahn aus zwölf Metern zu nutzen, der nachfolgnde Schuss wurde geblockt und landete wieder bei Laudehr, die mit einem Heber über Holz eine Kopfballchance für Grings auflegte. Duisburgs Nummer 9 traf den Ball aber nicht richtig und so konnte der Ball noch von der Saarbrücker Abwehr von der Linie gekratzt werden - auch wenn Grings monierte, dass der Ball die Linie überschritten habe, blieb es somit beim 3:0-Endstand, mit dem beide Partien gut leben konnten.


  FCR Duisburg   1. FC Saarbrücken
1 Kathrin Längert 1 Romina Holz
4 Vanessa Martini 7 Vicky Hinsberger
8 Annemieke Kiesel 11 Natalie Budge
9 Inka Grings 12 Dzsenifer Maroszan
10 Patricia Hanebeck 13 Julia Leykauf
11 Simone Laudehr 14 Kelli Fritz Cronkite
13 Annike Krahn 19 Lisa Schwab
15 Sonja Fuss 20 Josephine Henning
19 Corinna Schröder 22 Selina Wagner
20 Turid Knaak 23 Sabine Blank
23 Fatmire Bajmaraj 26 Nadine Kraus
21 Christina Bellinghoven 16 Verena Wonn
5 Elena Hauer 2 Miriam Marx
12 Stephanie Goddard 15 Barbara Bucher
17 Marina Hegering 18 Michaela Collisi