SG Essen-Schönebeck - FCR Duisburg 1:5 (0:3)

SG Essen-Schönebeck gegen den FCR Duisburg - dieses Duell sorgte schon im Pokalfinale der Vorsaison für volle Ränge am Essener Stadion am Hallo. Ausgerechnet FCR-Nationalspielerin Annike Krahn hatte diese Paarung nun im Pokal 2007/08 bereits für die zweite Runde als Losfee festgelegt - so trafen die beiden Teams am 21.10.2007 aufeinander.
Bereits nach zwei Minuten landete der Ball das erste Mal im Netz: Anne van Bonn spitzelte einen Ball nach einer Ecke über die Linie. Danach hatte Schiedsrichterin Nicole Schumacher zwei brenzlige Siutuationen zu meistern: in der 7. Minute fiel Linda Bresonik nach einem Konter im Strafraum - der Elfmeterpfiff blieb aber den Gastgeberinnen verwährt. Das Schiedsrichter-Glück war den Duisburgerinnen auch in der 9. Minute hold: weit fernab des Balles ließ sich Coco Schröder zu einem Foul an ihrer Gegenspielerin hinreißen - und war hier sicherlich gut bedient, nur die gelbe Karte zu erhalten. Auch in der 11. Minute konnte Duisburg auf Kräfte vertrauen, die nicht nur im eigenen sportlichen Bereich lagen: nach einem ruhenden Ball von links irrte Lisa Weiß durch den Strafraum, Turid Knaak brauchte den Ball nur noch ins völlig leere Tor zum 0:2 einzuschieben. Den nächsten Aufreger gab es dann auf der anderen Seite: Kathrin Längert brauchte mehr als nur Geschick, um einen hohen Ball gerade noch an die Latte zu lenken. Sportlich hatte die erste Halbzeit nicht mehr viel zu bieten, das fraglose Highlight war eine schöne Kombination von Simone Laudehr über Patricia Hanebeck zu Inka Grings, die den Ball sicher präzise neben dem Pfosten über die Torlinie brachte. Zwar landete in der 43. Minute das Runde auch noch im Eckigen der Duisburgerinnen, doch Nicole Schumacher verwehrte dem Treffer wegen eines vorangegnangen Fouls die Anerkennung. So konnten sich die Duisburger nach 45 Minuten nicht über mangelndes Glück beklagen, allerdings war es schon erschreckend, welche Leistung reichte, um Essen locker zu bezwingen und letztlich auch ein in der Höhe nicht unverdientes Ergebnis herzustellen.
Gleich nach Wiederanpfiff setzte eine von Duisburgs Weltmeisterinnen ein Ausrufezeichen: Simone Laudehr ließ an der Strafraumgrenze einen hohen Ball einmal aufprallen und zimmerte ihn in der 47. Minute exakt neben den Pfosten ins Netz - ein absolutes Traumtor. Danach verflachte die Partie immer mehr, letztlich war Essen absolut harmlos, Duisburg betrieb auch nicht gerade Werbung für den Frauenfussball - nur mussten sie dies bei dem Spielstand auch nicht mehr. In der 79. Minute gönnte man dann Charline Hartmann den Ehrentreffer für die Gäste, davor hatte sich Grings noch mit dem fünften Duisburger Treffer in die Statistik geschrieben.
Unter dem Strich stellte Essen in dieser Form keinen ernstzunehmenden Gegner für den FCR Duisburg da. Schade, denn wenn schon dieses Revierderby zwischen dem sechsten und dem zweiten der letzten Saison keine spannende Werbung für den Sport darstellte, muss sich der Sport die Frage "Welches Spiel dann?" gefallen lassen.