Schweden - Polen 1:1 (1:1)

Mitte April 2008 fanden in Essen und Bottrop die Qualifikationsspiele zur Europameisterschaft der U17-Mädchenteams statt. Am ersten Spieltag am 10.4.2008 im Essener "Hallo" trafen die vom Namen her favorisierten Schwedinnen auf Polen, die in der Vierergruppe mit Deutschland und der Schweiz auf dem Papier wohl nur eine Außenseiterrolle innehatten.
Von einer klaren Rollenverteildung auf dem Platz war allerdings wenig zu spüren - und wenn es eine dominierende Rolle auf dem Feld gab, dann nahmen diese eher die Mädchen von unserem östlichen Nachbarland ein: nachdem die ersten zwanzig Minuten ohne spürbare Höhepunkte blieben, der Ball aber wie über weite Phasen der Partie eher in der schwedischen Hälfte verbrachte, sorgte ein Konter der Polinnen über die rechte Angriffsseite für den ersten Treffer: Aleksandra Sikora brachte ihr Team in der 21. Minute mit 1:0 in Führung. Die Polinnen waren zudem mannschaftlich sehr geschlossen und standen sehr komparkt, die Schwedinnen fanden so nur wenige Wege durch die gegnerische Defensive. Dementsprechend sich wenig für den neutralen Zuschauer Spektakulärs auf dem Essener Rasen - so ist es schon erwähnenswert, dass auch bei laufender Spielzeit die Skandinavierinnen jede Verletzungspause dazu nutzten, sich als Team zu versammeln - so zum Beispiel in der 24. Minute, als die polnische Stürmerin Sylwia Gorbacewicz aus kurzer Distanz von Schwedens Goalie Madeleine Wakt am Kopf angeschossen wurde. Gorbacewicz konnte aber weiterspielen. In der 34. Minute konnte Schweden dann noch ausgleichen: Lisa Klinga grätschte in einen Ball, der flach von der linken Strafraumseite zentral vor das Tor der sehr souveränen Katarzyna Kiedzynek, für mich die beste Akteurin auf dem Feld, gespielt wurde - letztlich war aber bei diesem Abschluss knapp unter die Latte nichts zu machen.
In der zweiten Hälfte passierte noch weniger berichtenswertes: die beste schwedische Chance war ein vergleichsweise harmloser Kopfball in der 50. Minute, Polen war vor allem in der 70. Minute durch Sikora und in der vierten Minute der zu lang anmutenden Nachspielzeit durch Klaudia Grodzka gefährlich - es blieb aber letztlich beim 1:1. Der Wert dieser Punkteteilung für beide Teams wird sich erst im Laufe des Turniers zeigen.