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Ein richtiges Auftaktspiel: bereits einen Tag vor den Mitstreitern trafen Bad Neuenahr und der FFC Frankfurt am 6. September im Apollinarisstadion
aufeinander. Mit Deniz Bakir und Günter Wegmann war diese Partie auch die Partie zweier neuer Trainer der jeweiligen Vereine. Natürlich war Frankfurt als amtierender Meister der klare Favorit, Bad Neuenahr
hatte sich aber in der Vorsaison bereits für manches Team als unangenehmer Gegner erwiesen.
Frankfurt war die bessere Mannschaft in den ersten Minuten der Partie. Bad Neuenahr wirkte noch etwas ängstlich, während die Gäste die besseren Chancen hatte. In der 11. Minute
profitierte Birgit Prinz von einem Abwehrschnitzer der Gastgeber und ging mittig frei auf das Tor von Uschi Holl durch - Prinz ließ der ehemaligen Mannschaftskameradin keine Chance und erzielte
das 0:1. Bereits drei Minuten später hatte der Gastgeber eine erste gute Chance - nach einer Ecke ging der Ball knapp vorbei, was die offiziell 750 Zuschauer mit einem Raunen quittierten. In der 19. Minute leitete
Lena Goeßling eine weitere Chance für das Team von Deniz Bakir ein, als sie einen Pass abfing und Celia Okoyino da Mbabi schön bediente - doch diese scheiterte freistehend an Stepanie Ullrich im Frankfurter Tor. Neuenahr agierte
nun mutiger und machte auch zunächst einen guten defensiven Eindruck. So wurde zum Beispiel ein Angriff über Sarah Günther, die auf der linken Angriffsseite über die gesamte Partie recht große Freiheiten hatte,
noch von Anne-Katrin Westphal geblockt. Ohne böswillige gegnerische Einwirkung verletzte sich dann Isabell Borchert, für sie kam Mirvet Arabaci in die Partie. Kurz vor der Pause gab es dann gleich noch mehrere gute Gelegenheiten für den Gastgeber: erst tauchte
Isabell Bachor nach einem Ball von Okoyino da Mbabi gefährlich vor dem Frankfurter Tor auf - bei der darauf folgenden Ecke wurden gleich zwei beste Neuenahrer Gelegenheiten noch gerade so geblockt. Die Außenseiter verkauften sich sehr achtbar,
Frankfurt hingegen war doch mit der knappen Führung sehr gut bedient.
Es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, als Frankfurt auf 2:0 erhöhte: Sandra Günther, die nun immer wieder ihre Gegenspielerin Westphal nicht gut aussehen ließ, setzte sich über die linke Angriffsseite durch und bediente Birgit Prinz
flach vor dem Tor. Deutschlands Fussballerin des Jahres profitierte davon, dass Uschi Holl den Ball falsch einschätzte - letztlich stand Prinz vor dem völlig leeren Tor, was sie sich natürlich nicht entgehen ließ. Günther hätte fünf Minuten später
den dritten Treffer erzielen müssen - doch nachdem sie sich wunderschön über den Flügel durchgesetzt hatte, sorgte ihr völlig misglückter Abschluss für einiges Gelächter auf den Rängen. Die Gastgeberinnen gaben aber nicht auf und kamen auch immer wieder zu Gelegenheiten. In der 60. Minute
scheiterte Okoyino da Mbabi nur an der Latte - bei ihrem Fernschuss sah Ullrich allerdings nicht souverän aus. Fünf Minuten später war es erneut Neuenahrs Olympia-Teilnehmerin, die eine gute
Gelegenheit vergab - ihr Kopfball nach einer Hagmann-Ecke strich aber am Tor vorbei. Bad Neuenahr ließ vor allem das nötige Glück vermissen, was kurze Zeit später auch zum dritten Gegentreffer führte: bei einem Angriff stießen Sarah Günther und eine Verteidigerin zusammen, beide blieben hinter der Grundlinie liegen, als Kerstin Garefrekes
aus dem Rückraum angespielt wurde und den Ball an der verdutzten Uschi Holl vorbeischob - das Abseits wurde eindeutig von der liegenden Verteidigerin aufgehoben, somit war die Entscheidung der guten Monique Klauß und ihrer Linienrichterin
Johanna Gesell absolut korrekt - es ist hingegen schon manchmal wirklich erschreckend, wie wenig regelfest Spieler und Spielerinnen in den höheren Fussball-Spielklassen doch sind, auch das muss man als Teil von Professionalität ansehen. Auch in Folge fand zwar Neuenahr
immer wieder Lücken in der Frankfurter Defensive, konnte aber keinen Profit daraus ziehen. Auf der anderen Spielfeldseite fielen allerdings noch zwei Treffer, wobei Anne-Kathrin Westphal in der 79. Minute beim vierten Gegentreffer
der Pechvogel der Partie wurde. Im Zweikampf mit Birgit Prinz wollte sie den Ball zu Torfrau Holl zurückspielen, erwischte den Ball aber so unglücklich, dass sich das Spielgerät über die verdutzte Nummer 1 ins Netz senkte. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit stellte Garefrekes dann sogar noch den letztlichen 0:5-Endstand her - ein deutliches
Ergebnis nach einem Spiel, welches gar nicht so deutlich war, wie dies auf den Blick auf den Spielbericht vermuten lässt.
| SC Bad Neuenahr | | 1. FFC Frankfurt
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1 | Ursula Holl (TW) | 23 | Stephanie Ullrich (TW)
| 3 | Laura Störzel | 2 | Gina Lewandowski
| 7 | Celia Okoyino da Mbabi | 3 | Louise Hansen
| 8 | Lena Goeßling | 8 | Tina Wunderlich (C)
| 9 | Nadine Fols | 9 | Birgit Prinz
| 14 | Isabell Borchert | 12 | Meike Weber
| 15 | Anne Bartke | 13 | Sarah Günther
| 18 | Anne-Kathrin Westphal | 14 | Alexandra Krieger
| 19 | Yasmin Pietsch | 18 | Kerstin Garefrekes
| 21 | Isabell Bachor | 20 | Petra Wimbersky
| 28 | Nadine Hagmann (C) | 25 | Saskia Bartusiak
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11 | Mirvet Arabaci | 15 | Svenja Huth
| | | 16 | Anna Marciak
| | | 21 | Karolin Thomas
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