Am letzten August-Wochenende startete der DFB-Pokal der Frauen in die neue Saison. Gleich mehrere interessante Partien standen im Rheinland auf dem Programm - da an diesem 31. August leider alle mehr oder weniger zeitgleich begannen, musste man sich für ein Spiel entscheiden. So ging es für mich nach Pulheim, wo der FFC Brauweiler an der Spielstätte der Vorsaison den TSV Crailsheim empfang. Nach der guten Vorbereitung und einem ordentlichen Saisonauftakt konnte man an der Carl-Diem-Straße vielleicht eher eine Sensation als andernorts erwarten - letztlich war aber natürlich der Gast aus Baden-Württemberg der haushohe Favorit.
Die Mannschaft von Hubert Müller zerstörte alle Brauweiler Träume innerhalb von sechs Minuten: gleich mehrfach wurde die Abwehr des Regionalligisten in der Anfangsphase bitter überlaufen - und auch wenn Marina Hergenrötter in der 3. Minute die erste Chance klären konnte, zappelte der Ball kurz darauf erstmalig im Brauweiler Netz. In der sechsten Minute traf der Gast dann gleich zweimal, Annika Eberhardt und Veronika Tajmel sorgten praktisch schon für die Entscheidung. Crailsheim hatte genug getan, und so sah Brauweiler in den Folgeminuten gar nicht so schlecht aus. Gerade gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Brauweiler frecher, doch während die Gastgeber Chancen zum Tor durch Paula Balzer, Nicole Bender (beide 34.), Bilgin Defterli (38.) und Anne Lenz (40.) vergaben, war Crailsheim eiskalt und erhöhte noch vor der Pause durch Lisa Wich zum 4:0.
Die Partie war entschieden - doch ein Lächeln sollte wenigstens noch durch das weite Rund in Pulheim scheinen: Andrea Cremer kam zur Pause für Pia Richter und hatte in der 49. Minute bei Brauweilers ersten Chance im zweiten Abschnitt mit einem Flachschuss gleich das nötige Glück: der Ball trudelte vom Innenpfosten über die Torlinie. Die Freude währte zwar nur sieben Minute, als Wich den alten Viertore-Abstand herstellte, aber man hatte wenigstens noch ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Viel gab es dann allerdings nicht mehr aus Pulheim zu berichten, die Partie war, um es positiv auszudrücken, geradezu prädestiniert dafür, soziale Kontakte zu pflegen oder sich am Würstchenstand zu vergnügen. Das Spiel war eben einfach nach sechs Minuten entschieden gewesen und jetzt ging es nur noch darum, wann Sabine Stadler und ihr Team die Partie abpfiffen. Unter dem Strich zog Crailsheim also problemlos in die 2. Runde ein - Brauweiler kann sich erwartungsgemäß auf die Regionalliga konzentrieren.

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