1. FC Köln - Herforder SV 2:1 (2:0)

Zu Beginn des Sommerliga-Final Four traf der Gruppensieger des Südens, der 1. FC Köln, auf den Zweitplatzierten der Nordgruppe, den Herforder SV. Der FC hatte durchaus überzeugt, auch wenn die Niederlage gegen den abwesenden Gastgeber Bayer Leverkusen einen gewissen Malus im Vorbereitungsturnier darstellte. Herford hatte vor allem mit einem Sieg gegen Duisburg ein Ausrufezeichen gesetzt und war deswegen durchaus ernstzunehmen.
Bereits nach zwei Minuten wendete sich die Partie zugunsten der Mannschaft von Klaus Schmischke: Anne Lenz blockte Sonja Speckmann und legte den Ball auf Patricia Hanebeck, die den Ball ins leere Tor einschieben konnte. Zwar spielten sich viele Teile des weiteren Spiels im Spielfeldzentrum ab, Köln wirkte aber spritziger und kompletter - und vor allem auch geschickter, was das 2:0 aus Herforder Sicht schmerzhaft illustrierte: in der 24. Minute war es zunächst Jennifer Ninaus, die eine Großchance hatte - doch Kathrin Wojtasik konnte vor der freistehenden Stürmerin klären, der Ball landete bei Tugba Tekkal, die über den rechten Kölner Flügen einen Konter einleitete und Hanebeck im Strafraumzentrum bediente. Die Ex-Hamburgerin rutschte in den Ball und erhöhte auf 2:0. Vor dem Kölner Tor scheiterte kurz darauf Marie Pollmann mit einem Heber. In den letzten Minuten der 30-minütigen Halbzeit hatte sowohl Herford eine gute Gelegenheit als auch der 1. FC Köln - unter dem Strich ging der 2:0-Pausenstand aber in Ordnung.
Nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit gab es den ersten Aufreger: bei einem Konter legte Maike Seuren Anna Laue an der Strafraumgrenze - während die Herforder Bank viel zu lautstark einen Strafstoß forderte, legte der Schiedsrichter - aus meiner Position knapp, aber wohl richtig - vor die Strafraumlinie. In Folge des Freistoßes gab es einen Lattenschuss von Jennifer Voss - die Chancenverwertung war sicherlich der größte Schwachpunkt der Westfalen. Einen Treffer erzielte Herford aber dann doch noch: nachdem Wojtasik in der 50. Minute aus ihrem Tor lief und einen Angriff klärte, landete der Ball direkt bei Kerstin Nolte, die mit einem sehenswerten Heber verwandelte. Trotzdem reichte dies nicht mehr, die Partie zu drehen oder zumindest ein Elfmeterschießen zu erzwingen.



  1. FC Köln   Herforder SV
30 Kathrin Wojtasik (TW) 1 Sonja Speckmann (TW)
6 Susanne Kasperczyk 4 Sandra Deilmann
7 Nicole Bender (C) 5 Sabrina Schlottmann
8 Anne Lenz 7 Kerstin Nolte (C)
9 Frauke Renner 8 Christina Schulte
10 Patricia Hanebeck 9 Jennifer Ninaus
13 Charline Hartmann 10 Desiree Lenz
19 Maike Seuren 18 Anna Laue
20 Tugba Tekkal 19 Marie Pollmann
23 Paula Balzer 22 Maxine Mittendorf
25 Lena Fehrenbach 25 Jennifer Voss