Auch wenn die Mannschaft von Martina Voss ersatzgeschwächt in den Ring stieg, war der FCR Duisburg im zweiten Halbfinale doch klarer Favorit gegen den Zweitplatzierten der Südgruppe, den SC Bad Neuenahr.
Doch schon nach zwei Minuten gab Lena Goeßling einen Fingerzeig, dass die Kräfteverhältnisse an der Kurt-Riess-Anlage in Leverkusen vielleicht heute doch nicht so klar waren: Anke Preuss im Duisburger Tor musste gegen die Nationalspielerin ihr ganzes Können aufbieten, um die Führung der Kurstädterinnen zu verhindern. Auch in Folge wirkte Bad Neuenahr vor allem im Mittelfeld überlegen, an der Duisburger Abwehr biss sich die Mannschaft von Thomas Obliers aber die Zähne aus und lancierte nur wenig Torchancen. Allerdings verlebte auch Romina Holz im SC-Tor einen sehr ruhigen Fussball-Mittag, zumal Duisburg spielerische Mittel auf der gesamten Linie vermissen ließ.
Während in der ersten Halbzeit es noch vereinzelte Hoffnung auf Torchancen gab, verflachte die Partie in der zweiten Halbzeit noch mehr. Der spielerische Offenbarungseid setzte sich fort, Bad Neuenahr schaffte zwar drei, vier mehr Spielstationen als der Gegner, aber auch beim vermeindlichen Underdog endeten zu viele Bemühung in einem Fehlpass. Erst in den letzten zehn Minuten bekam die Partie etwas mehr Schwung, vor allem Lena Goessling hätte in der 52. Minute nach einem Freistoß vom Strafraumeck für die Entscheidung sorgen können, letztlich wurde das Elfmeterschießen unvermeidlich. Mit Christina Bellinghoven im FCR-Tor traten die Duisburgerinnen an, Alexandra Popp versemmelte gleich den ersten Elfmeter, doch Laura Störzel scheiterte bei Neuenahrs zweitem Versuch an der Duisburger Torfrau. Als Anne van Bonn den vierten Elfmeter versenkte, stand Lydia Neumann unter Druck und hielt diesem nicht stand - somit zog Duisburg etwas schmeichelhaft nach einer schwachen Partie in das Finale ein.

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