Nachdem meine körperliche Konstitution die Reise zu den Damen-Länderspielen nicht zuließ, ging es am 15. September 2013 noch einmal zu den FC-Damen, die in ihrem ersten Saisonheimspiel mit dem SC Bad Neuenahr einen großen Namen des Frauenfussballs empfingen. Mit Müh und Not konnte am Apolinaris-Stadion die totale Insolvenz verhindert werden, die ehemalige zweite Mannschaft trat nun als erste Mannschaft in der zweiten Liga an - keine einfache Aufgabe für Carsten Beschorner, gegen den FC sich in der Liga Respekt zu verschaffen - zumal die Domstädterinnen auch gleich noch mit Inka Grings eine absolute "Granate" zum ersten Mal aufboten.
Gerade in den ersten Minuten schaffte es der Gast durchaus, die Kölnerinnen zu ärgern. Aus einer geschickt organisierten, dichten Abwehr gab es sogar zaghafte Vorstöße zum Tor von Lena Nuding. Erst nach einer guten Viertelstunde wurde die FC-Überlegenheit drückend. Dabei gab es viele gute Spielzüge, die aber oft zu ungeschickt von den FC-Damen vergeben wurden. Vor allem Grings und Bianca Rech, die in Wörrstadt noch geschont wurde, zeigen sich gefährlich. Ansonsten ließ der FC den Ball gut laufen, dadurch kam es gerade im Mittelfeld zu wenig Zweikämpfen, erst die vorderste Geißbock-Angriffslinie machte wirklich oft körperliche Erfahrung mit der Neuenahrer Abwehr. Die wohl beste Chance hatte der FC knapp drei Minuten vor der Pause: ein Distanzschuss klatschte an den Pfosten - darüber, ob der Ball zwischendurch vor oder hinter der Torlinie war, konnte man durchaus diskutieren, Caroline Telahr gab aber keinen Treffer und so ging es torlos in die Pause.
Die erste Chance der zweiten Halbzeit hatte Neuenahr, dann wurde es aber immer enger und heißer rund um das Tor von Elena Bläser. Grings scheiterte in der 49. Minute nach einer flachen Hereingabe von Bender am Pfosten, doch vier Minuten später war es die ehemalige Nationalspielerin, die den Knoten zum Platzen brachte - im Nachgang an eine abgeblockte Ecke drückte sie den Ball über die Linie. Der FC drückte, doch in der 63. Minute hatte Jana Sebastian die wohl beste Neuenahrer Chance, als sie mit einem Alleingang über halbrechts freistehend vor Nuding scheiterte. Die eingewechselte Carolin Dej erhöhte in der 67. Minute auf 2:0 und sorgte dabei für die Vorentscheidung - spätestens aber vier Minuten später, als Yvonne Zielinski davon profitierte, dass Grings nach einer Flanke von Nina Windmüller über den Ball säbelte und so das 3:0 erzielen konnte, war die Partie gelaufen. Inka Grings erhöhte in der 82. Minute nach einer schönen langen Vorlage von Rachel Rinast auch die Aluminium-Wertung auf 3:0, bevor in der Schlussphase Bad Neuenahr durch Sarah Madlin Krumschein noch eine gute Chance hatte - am Ende änderte dies aber nichts an einem hochverdienten FC-Sieg. Neuenahr konnte hingegen durchaus mit erhobenem Haupt wieder die Heimreise antreten - unter dem Strich hatte sich die Mannschaft doch sehr gut geschlagen.

• Nächste Seite