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Der 1. FC Köln und der TuS Nettelstedt, zwei Vereine, die an sich für zwei unterschiedliche Sportarten stehen. Nichtsdestotrotz
feierte die Handball-Abteilung des FC, vor allem bei den Frauen, in den letzten Wochen durchaus Erfolge. Allerdings hatten die Gastgeberinnen
bei diesem Spiel am 3. November die klare Außenseiter-Rolle: während der Gast ungeschlagen nach sechs Spielen an der Tabellenspitze stand, befanden
sich die Rheinländerinnen nach drei Siegen und drei Niederlagen im Tabellen-Mittelfeld.
Doch wer erwartete, dass die Gäste langsam, aber sicher sich eine Führung erarbeiten würden und diese ausbauen, wurde bitter enttäuscht: die FC-Frauen
zeigten großen Kampfgeist - und als die "Geißböckinnen" zehn Minute vor der Pause mit einem Tor führten, konnte sich der TuS Nettelstedt noch für diesen engen
Spielstand bedanken - der FC stand allein mehrfach bei eigenen Abschlüssen im Schusskreis und verhinderten mit etwas Ungeschick einen höheren Spielstand. Am Ende
drehte Nettelstedt die Partie sogar noch vor der Pause - zehn Sekunden vor der Sirene fiel der letzte Treffer der ersten dreißig Minuten zum 14:13 für die Gäste.
Der zweite Abschnitt begann sehr zerfahren. Mehrere Zeitstrafen, überhastete Angriffe und wenig Tore überschatteten die ersten sieben Minuten. Der FC geriet in der 38. Minute
ein weiteres Mal in Unterzahl, doch schaffte in der Zeit zweimal, den Spielstand auszugleichen. Kaum waren die Kölnerinnen komplett, überrollten sie Nettelstedt geradezu - in der 44. Minute
stand es bereits 21:18 und da auch eine Auszeit des TuS diesen Rhythmus nicht stören konnte, war bis zur 49. Minute der Vorsprung sogar auf fünf Tore angewachsen und somit
eine kleine Vorentscheidung gefallen. Auch wenn vor allem die Gäste mit dem Schiedsrichter haderten und Trainer Thorsten Meyer dafür auch im Laufe des zweiten Abschnitts verwarnt wurde - an der teilweise
etwas ungeschickten Regelauslegung der Unparteiischen lag es nicht, dass der FC diese Führung erarbeiten konnte und auch bis zum Ende souverän nach Hause brachte -
letztlich waren die Kölnerinnen als Underdog überlegen und verdienten es somit doppelt, diesen prestigeträchtigen Sieg in Raderthal einzufahren.
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