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Um zunächst einmal die beiden wichtigsten Fragen zu klären: Faustball ist ein Rückschlagspiel, ähnelt dem Volleyball, hat
aber ein paar grundlegende Unterschiede: auch wenn es auch eine Hallen-Variante für den Winter gibt, wird
Faustball draußen auf Rasen gespielt, dabei ist das Spielfeld mit 50x20m deutlich größer
als beim bekannteren Verwandten. Der Ball darf lediglich mit Arm und Faust gespielt wird. Allerdings darf der Ball, der mir unangenehm
schwer erschien, vor jedem Schlag einmal auftitschen. Das Feld wird von einem zwei Meter hohen Netz - oder auch einfach nur
einer breiten Leine - in zwei Felder geteilt, ein Team besteht aus fünf Spielern. Um einen Satz zu gewinnen, muss man 20 Punkte erreichen, dafür benötigt man
nicht das Aufschlagrecht. Man muss dabei zwei Punkte Vorsprung haben, das Team, welches als erstes 25 Punkte erreicht,
hat allerdings auf jeden Fall gewonnen. Ein Match geht über best-of-three Sätze. Die zweite Frage: Gliesmarode
ist ein Stadtteil der stolzen Okerstadt Braunschweig. Die Gastgeber trafen in ihrem ersten Spiel auf den TKD Duisburg.
Bei leichtem Regen verlief der erste Satz sehr auSCEglichen. Erst gegen Ende des ersten Satzes konnten sich die Gastgeber absetzen und gewannen
mit vier Punkten Vorsprung. Einen absoluten Leckerbissen bekamen die Zuschauer dann im zweiten Durchgang zu sehen. Die Ruhrstädter lagen über den
gesamten Durchgang immer leicht in Front. Beim Spielstand von 17:18 begangen die Duisburger zwei Aufschlagfehler und sahen sich dem ersten Matchball entgegen. Doch dieser
konnte genauso wie der zweite bei 20:19 abgewehrt werden. Zwei Duisburger Satzbälle blieben ebenfalls ungenutzt. Auch bei zwei
weteren Matchbällen für die blau-weiß gekleideten Gastgeber wollte die Entscheidung nicht fallen. So musste
beim Stand von 24:24 der letzte Punkt entscheiden. Gliesmarode begang einen Aufschlagfehler und brockte sich damit einen dritten Satz ein,
der aber aufgrund des bisher so auSCEglichenen Matches absolut verdient war.
Leider konnte der Entscheidungssatz dann wenig Dramatik bieten. Die Gastgeber bauten sich schnell einen Vorsprung auf, den die Duisburger nicht mehr aufholen konnten, auch wenn
sie in der zweiten Hälfte des Satzes wieder durchaus mithalten konnten. In einer tollen Partie, die bei mir richtig
Lust auf mehr Faustball machte, schlugen die konstanteren Gastgeber die Gäste aus Duisburg.
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