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Wiedersehen macht Freude: knappe drei Wochen, nachdem ich das erste Mal beim BSC Harz war, besuchte ich die Wölfe
schon wieder. Deja vu, zumal auch der dicke Linesman vom Leipzig-Spiel wieder da war. Allerdings waren deutlich mehr Zuschauer anwesend,
die offizielle Zuschauerzahl lag bei 1002 und knackte damit erstmals in der Saison die magische Tausender-Grenze.
Die ersten drei Minuten des Spiels waren an sich sehr ausgeglichen und verhalten, aber dann ging der Torreigen der Wölfe los: vierte, fünfte, siebte, neunte
Minute, bumms, schon stand es 4:0 für die Braunlager. Das Wurmbergstadion stand Kopf, die Wolfsburger standen dagegen
eher völlig kopflos auf dem Eis, die Gäste zeichneten sich allerhöchstens darin aus, dass sie ihren eigenen Goalie
immer wieder alleine ließen. Zur ersten Drittelpause stand es letztendlich 6:0, auch ein deutlich höheres Ergebnis
hätte ich hier nicht als "unverdient" bezeichnen können.
Nachdem die jungen Grizzlies etwas gefaßter und gefestigter aus der Kabine kamen und das Spiel deutlich ausgeglichener wurde,
war es ein Braunlager Doppelschlag in der 26. und 28. Minute, der entgültig dem letzten Zweifler klarmachte, dass die
Partie gelaufen war. Selbst wenn die Harzer nun einen oder zwei Gänge runterschalteten, waren sie immer noch dominant, ohne dass
die Partie so schön anzusehen war wie noch im ersten Abschnitt. Fünf Minute vor der Pause fiel das 9:0.
Das dritte Drittel war gerade zu Beginn die mit Abstand unattraktivste Phase des Spiels. Wenigstens wurden die Zuschauer in der 49. Minute von
ihrem Warten erlöst, als der Puck zum magischen zehnten Mal im Gehäse des Wolfsburger Torwarts, dem deutlich besten Gästespieler,
einschlug. Dass man kurz darauf den Puck vor dem eigenen Tor vertendelte und somit dem Gast den Ehrentreffer schenkte und
dem eigenen Torwart damit den Shootout klaute, war sicherlich kritikwürdig, dafür war der zweite Wolfsburger Treffer, ein
sehr harter Schuszlig;, umso sehenswerter. Die beiden Schlußpunkte setzte der BSC kurz vor Schluß.
Wolfsburg war zu keiner Phase der Partie annähernd in der Lage, Braunlage in Gefahr zu bringen - ein absolut ungefährdeter Sieg der Braunlager,
die nun der Meisterrunde entgegenfiebern
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