Während die meisten Unihockey-Kenner für das zweite Halbfinale Weißenfels als klaren Favoriten gesetzt hatten, gab man durchaus beiden Teams im ersten Halbfinale zwischen den London Vikings und Leganes eine gute Chance, das Finale um die Qualifikation nach Frederikshavn zu erreichen.
Die ersten Minuten der Partie verliefen durchaus lebhaft, beide Teams hatten ihre ersten Chancen - doch nach dieser Anfangsoffensive und jeweils einer Strafzeit gegen beide Teams verflachte die Partie etwas. In der 15. Minute fiel dann plötzlich doch der Führungstreffer für Leganes - Teppo Juhani schaltete nach einem Schuss von Sergio Garces Sanchez am schnellsten und staubte zur Pausenführung ab. Leganes wirkte gefestigter und überstand zu Beginn des zweiten Drittels sogar eine doppelte Unterzahl, bei der das Shorthanded Goal eher in der Luft lag als der Ausgleich durch die Wikinger. Nach diesem Lapsus der Gruppensieger aus Gruppe A nahmen die Vikings dann aber doch mehr die Partie in die Hand und glichen letztlich auch verdient in der 28. Minute aus - Jonas Karberg war der Torschütze. Lange Zeit hielt sich das Ergebnis, bis ein Doppelschlag in der 39. Minute die Spanier endgültig auf die Siegerstraße brachte: Anssi Matias Puska semmelte zunächst einen Distanzschuss in den Winkel, kurz darauf legte Magnus Olson, der zuvor noch beim Spiel der Damen gegen UA Sonics als Trainer hinter der Bande stand, bei einem Konter über die linke Angriffsseite quer auf Petter Skiden, der auf 3:1 mühelos erhöhte.
Im dritten Drittel drückte London immer mehr auf das Tor von Ivan Martinez, doch trotz eines phasenweisen Dauerbeschusses fiel der Anschlusstreffer durch Torbjorn Folkesson erst in der 51. Minute. Der Anschluss wollte aber nicht fallen, vielmehr zogen die Spanier durch einen schnellen Angriff über Olson und Skiden (53.) und ein Tor durch Puska (55.) auf 5:2 davon und sorgten unter dem Jubel der spanischen Damenmannschaft für die Vorentscheidung. Bemerkenswert waren die Treffer zum 6:2 nach einer schönen Einzelleistung von Aitor Bermejo Lopez, der in der 56. Minute die gesamte Londoner Abwehr umkurvte, und ein Unterzahltor von Teemu Alatalo etwa zwei Minuten später. Auch wenn die Vikings letztlich noch Ergebniskosmetik betrieben, die Treffer von Johan Nordin und Henrik Pettersson in der Schlussphase waren nicht mehr für den Ausgang des Halbfinals relevant - am Ende gewann die konzentriertere Mannschaft verdient mit 7:4 und darf sich auf ein Wiedersehen mit dem UHC Weißenfels freuen.

• Der Autor empfiehlt heute SingStar: Queen (PS 2).

• Nächste Seite