Österreich - Ungarn U19 2:11 (2:5, 0:4, 0:2)

Zum Abschluss des Salzburger Turniers boten die Gastgeber ihre mit U19-Spielern gestärkte Nationalmannschaft auf, um den bis dato übermächtigen Ungarinnen wenigstens einen - nicht ganz sportlich fairen - Stolperstein auf den Weg nach Olmütz zu legen.
Dabei begann die Mission Revanche keineswegs gut für die Mannschaft von Patrick Kellner - bereits nach 55 Sekunden fand ich Petra Geelhaar nach einem dummen Abstands-Vergehen auf der Strafbank wieder - die ungarische Überzahl sah zwar gefällig aus, blieb aber nicht effektiv, so dass zunächst die Ungarinnen, die die Partie in die Hand nahmen, noch nicht zum Torerfolg kamen. Letztlich waren aber, so viel sei vorweggenommen, auch die Seniorinnen aus Österreich gegen das schnelle Kombinationsspiel des Gegners chancenlos und Kapitänin Veronika Szarvas konnte für Ungarn in der siebten Minute schön auf Liza Karacsony auflegen, die mit einem Direktschuss Eveline Erhart überwand. Ab der elften Minute rappelte es dann richtig im Tor von Erhart: auf den zweiten Treffer von Karacsony in der 11. Minute folgte eine Minute später das 3:0 durch Nora Sustak, die erneut nach schönem Fanny Sandorovsky-Einschlag vom offensiven Bullypunkt und über Agnes Huszar in der 13. Minute auf 4:0 erhöhte, drohte eine totale österreichische Blamage. Noch gaben sich die Gastgeberinnen aber nicht auf, in der 16. Minute rutschte ein kurioser Aufsetzer von Michaela Uhl durch Freund und Fein ins Tor, Melanie Bernert konnte sogar 90 Sekunden vor der Pause in Überzahl - Huszar saß nach einem Stockschlag auf der Bank - auf 4:2 verkürzen - nachdem zuvor Österreich besser im Spiel war, ein durchaus nicht unverdienter Zwischenstand, der aber fünf Sekunden vor dem Pausengong noch von Szarvas auf 5:2 erhöht wurde - auch hier gebührt der gezielten Vorlage von Alexandra Simon an den langen Pfosten höchster Lob.
5:2 für Ungarn nach dem ersten Drittel - unter dem Strich hatte sich das ÖFBV-Team bislang nicht mit Ruhm bekleckert. Doch auch im zweiten und letztlich auch im dritten Drittel waren Ruhm und Ehre vor allem bei den jungen Gästen aus Ungarn beheimatet, die im mittleren Abschnitt ihr Ergebnis sukzessive erhöhten: in der 23. Minute trafen Boglarka Bartok und Szarvas innerhalb von nur 30 Sekunden und ließen somit keinen Zweifel am ungarischen Tageserfolg, Bartok überwand in der 27. Minute eiskalt Erhart zum 8:2, nachdem die gegnerische Abwehr einen katastrophalen Abspielfehler beging. In der 31. Minute steuerte Szarvas aus spitzem Winkel das 9:2 bei - dass in den folgenden Minuten bis zur Pause nicht weitere Treffer fielen, musste man neben der Verspieltheit der jungen Spielerinnen auch etwas dem Glück zurechnen, unter anderem scheiterte die jüngere der beiden ungarischen Göteborg-Importschwestern, Silvia Zimmermann, an der Latte des österreichischen Torgehäuses.
Letztlich war aber - absolut verdient - der zweistellige Sieg nicht mehr abzuwenden, in der 46. Minute krönte Szarvas ihre starke Leistung, als sie sich zentral durch die gegnerische Abwehr tankte und flach zum 10:2 einschob. Der Schlusspunkt war schließlich Alexandra Baro vorbehalten, sie wurde von Silvia Zimmermann im Slot schön zum 11:2 bedient - ein letztlich verdient sehr deutlicher Beweis für den Klassenunterschied an diesem Tage, mit dem Ungarn ein weiteres Mal die eigene Klasse unterstreichen konnte.



  Österreich   Ungarn
37 Eveline Erhart (TW) 1 Brigitta Balla (TW)
5 Ortrun Göschl 99 Enikö Karpati (TW)
6 Kathrin Buchberger 3 Lisa Karacsony
7 Petra Geelhaar 4 Boglarka Bartok
9 Carina Arneitz 5 Reka Kovacs
10 Theresa Furthbauer (C) 6 Nora Susztak
12 Jasmin Neuwirth 7 Alexandra Simon
13 Katharina Koberl 8 Alexandra Baro
14 Alexandra Kemptner 10 Veronika Szarvas (C)
17 Jacqueline Schwab 11 Fanny Sandorovsky
20 Bianca Neumair 12 Krisztina Rekasi
21 Katrin Golob 13 Silvia Zimmermann
25 Melanie Bernert 15 Kristina Zimmermann
26 Pia van Saanen 17 Evelin Hotz
27 Michaela Uhl 18 Anna Czuck
77 Viktoria Fersterer 19 Agnes Huszar
1 Julia Kaser (TW) 20 Petra Saranyik