SSF Bonn - TSV Tetenbüll 5:3 (3:0)

Langsam wurde es Ernst am Lilienthaler Schoofmoor: als vorletzte Partie stand nun die Bronzepartie zwischen dem SSF Bonn und dem TSV Tetenbüll auf dem Programm. Man konnte eine spannende Partie erwarten, bei der sich die Sieger letztlich mit einer Medaille hätten schmücken können.
Bonn erwischte den besseren Start in die Partie. Tetenbüll spielte zwar bemüht und auch schwungvoll, letztlich reichte die Leistung aber nicht aus, um die sichere Defensive des SSF Bonns, die schon an manchen legendären Auftritt der Senioren-Mannschaft erinnterte, gefährlich zu durchbrechen. So war es auch absolut verdient, dass Lukas Lüke nach etwa drei Minuten eine Vorlage von Janos Bröker zum 1:0 verwandelte. In der 10. Minute erhöhte dann Bonn auf 2:0: Patrick Ruppel tankte sich hinter das Tor durch und schon den Ball die Bande entlang auf Janos Bröker, der vom linken Flügel direkt abzog und das 2:0 markierte. Beim 3:0 durch Kapitän Lutz Ackermann stand dieser nach einem Angriff über die rechte Seite von Janos Bröker und einem Fehlpass völlig frei und hatte keine Probleme, diesen Treffer zu erzielen. Der SSF wirkte souverän, nahezu unantastbar in dieser Phase und spielte die Uhr bis zur Pause in einer beeindruckenden Art und Weise runter.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Tetenbüll dann doch auch das nötige Glück: nach nur zwei Minuten setzte sich Fabio Witte auf der rechten Angriffsseite durch und traf zum 3:1. Die Partie blieb nun spannend, gerade weil Bonn sich durch das Pressing des Gegners immer mehr auf die Defensive versteifen musste - offensive Spielzüge der Dragons oder gar Torchancen fanden auf beiden Seiten selten statt und wurden in den wenigen kniffligen Situationen von den Schlussleuten sicher entschärft. Bonn schien aber sicher zu stehen, auch eine aggressivere Gangart von Tetenbüll brachte keinen Torerfolg, so dass sich Trainer Wolfgang Witte schon 2:40 Minuten vor Ende der Partie dazu entschloss, den vierten Feldspieler für sein Team zu bringen. Mit lediglich 1:55 Minuten Restspielzeit fiel dann tatsächlich ein Treffer, allerdings ins leere Tetenbüller Tornetz: nach einem schönen Save von Kollmar firschte sich Lucas Mönning den Ball genau in der Gefahrenzone vor dem eigenen Tor und zog einfach drauf - ein klassisches Empty Net Goal. 4:1 mit noch 1:55 Minute Restspielzeit - die Bonner schienen die Medaulen bereits "eingetütet" zu haben - lediglich der Gegner hatte noch etwas gegen diese engstirnige Betrachtungsweise der Sachlage einzuwenden: vom Mittelbully weg eroberte sich Kevin Storm den Ball und verkürzte nur fünf Sekunden später auf 4:2, Bonn wirkte nun nervös und kassierte sogar weitere knapp zwanzig Sekunden später nach einer schönen Kombination, die letztlich Witte abschloss, sogar noch den dritten Gegentreffer. Innerhalb von nur 24 Sekundne hatte sich die Sachlage total verändert, Bonn musste jetzt beim Zwischenstand von 4:3 um die bereits sicher geglaubte Medaille bangen. Letztlich war es aber wieder Mönning, der mit seinem zweiten Empty-Netter 37 Sekunden vor Spielende nun wirklich die Entscheidung herbeischoss: bei diesem Treffer profitierte er nicht nur von seinen gezielten Schusskünsten, sondern auch von einer schönen Balleroberung gegen den TSV.
Letztlich ging der Bonner Sieg absolut in Ordnung, die Dragons zeigten unter dem Strich das bessere Spiel und fuhren so mit dem kleinsten der drei Podest-Pokale ins heimische Rheinland zurück.


  SSF Bonn U17   TSV Tetenbüll U17
2 Tim Kollmar (TW) 1 Finn Krog (TW)
5 Jonas Bröker 15 Finn Felix Brauer (TW)
16 Patrick Ruppel 3 Mikk Moritz Brauer (C)
21 Marius Gieger 4 Fabio Witte
30 Lukas Mönning 6 Roberto Caso
32 Lutz Ackermann (C) 7 Ben Schogs
37 Lukas Lühe 11 Kevin Storm
42 Niklas Bröker 22 Finn Wahala
94 Jan Steinkamp