Zwar traten die SSF Dragons Bonn als Tabellenletzter und damit als klarer Aussenseiter an diesem 29. Januar in eigener Halle gegen die MFBC Löwen Leipzig an, viele sehr knappe Partien machten aber durchaus Hoffnung darauf, dass auch aus dieser Begegnung ein zumindest interessantes Duell werden würde.
Leipzig begann stärker und wurde auch nach gerade einmal 31 Sekunden durch Peter Dietel mit dem ersten Tor des Tages belohnt - der Nationalspieler zog fast von der Mittellinie ab und liess dabei Heiko Packeiser im Bonner Tor nicht gut aussehen. Bonn brauchte mehrere Minuten, um in die Partie zu kommen, in der 9. Minute fiel dann, etwas überraschend, der Ausgleich für die Bundesstädter: Marco Sachweh konnte einen Schuss von Bonns Kapitän Jan Patocka nicht kontrollieren, im Nachgang schaffte es Janos Bröker irgendwie, den Ball am Leipziger Torwart-Urgestein vorbeizumogeln. Kurz darauf traf Christian Fritsche nach einem Konter nur die Latte, doch es waren die SSF, die in dieser Spielphase das glücklichere Händchen hatten: in der 11. Minute brachte Sven Wrossok aus kurzer Distanz nach einem Pass von Lukas Mönnig sein Team in Führung. Allerdings hielt der Jubel nur zwei Minuten: Packeiser hatte in dieser Szene deutlich weniger Orientierung als Gunnar Pause, der nach einer undurchsichtigen Situation das Spielgerät zum Ausgleich über die Linie drückte - damit besiegelte Pause auch den unter dem Strich verdienten Pausenstand, da die Gäste zwar spielerisch besser waren, die Gastgeber aber eine kämpferisch engagierte Leitung entgegensetzten.
Das zweite Drittel begann mit einer Schrecksekunde: Olli Jokiranta rutschte nach einem Zweikampf in der eigenen Hälfte unglücklich weg und musste mit einer Knieverletzung vom Feld getragen werden - er konnte zwar in Folge nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen, blieb aber wohl von schlimmeren Verletzungen verschont. Mehr Grund zum Jubeln hatten die Gäste dann kurz darauf, als in der 26. Minute ein sehr haltbarer Aufsetzer von Pause unter Packeiser hindurchrutschte und Leipzig somit die 3:2-Führung markierte. Leipzig hatte gerade im spielerisch-technischen Bereich mehr zu bieten als die Bonner, die auch in einer Überzahl nach einem Dietel-Stockschlag zu wenig zu bieten hatten. Gegen Ende des Drittels kamen die Dragons dann aber besser auf und wurden mit dem Ausgleich belohnt: Dennis Schiffer bediente Antti Wolk mit einem Zuckerpass genau vor dem Tor, der Finne musste nur noch den Schläger reinhalten, um den chancenlosen Sachweh zu überwinden. In der Schlussminute durfte sich dann aber Dietel zum drittel Mal in der Torschützenspalte des Spielberichts eintragen: auch bei seinem dritten Treffer profitierte er dabei von einer Vorlage von Aapo Kärki.
Peter Dietel war es auch, der nach gut zwei Minuten im Schlussdrittel das 5:3 für sein Team markierte, als er aus der Drehung erfolgreich abschloss. Kärki konnte sich in der 47. Minute zu leicht auf der rechten Seite durchsetzen, um auf 6:3 zu erhöhen. Bonn war bemüht, aber letztlich zu schwach, um in dieser Partie ein Comeback zu feiern - vielmehr durfte Philip Schramm fünf Minuten vor Spielende noch mit dem Treffer zum 7:3 für den Gast den verdienten Schlusstreffer markieren.

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