Es sollte das sportliche Highlight der Finnland-Reise sein: zum Abschluss des Februar-Trips ging es nach Hyvinkää, der eigentlichen Spielstätte von SB-Pro, um dort Antje Schmidt und ihrem Team gegen Tabellenführer NST Lappeenranta etwas Beistand zu leisten. Beistand konnte die deutsche Nationalspielerin allerdings selber genügend spenden - wie am Vortag war Schmidt lediglich die Reservistinnenrolle inne.
In puncto Rollenverteilung sprach NST und Veera Pietikäinen eine klare Sprache: in der 6. Minute staubte die Gäste-Stürmerin den Ball aus kurzer Distanz ab und brachte nach einem ausgeglichenen Beginn ihr Team in Führung. NST wirkte zwar auch fortan schwungvoller, Chancen gab es aber auf beiden Seiten sehr wenige - in der 11. Minute zog Laura Hietamäki aus linker Position allerdings ab und gab Anni-Maija Seppänen im gegnerischen Tor kaum eine Chance. Das Drittel endete mit einer Strafzeit gegen Elina Kujala - da aber auch hier NST keinen Profit herausspielen konnte, blieb es bei einem unter dem Strich verdienten Remis nach zwanzig Minuten.
Die zweiten 20 Minuten waren zunächst ein Spiegelbild des ersten Drittels: zwar war die Partie schnell und auch die Freunde des physischen Spiels kamen unter der sicheren Spielleitung der Internationalen Tuija Heiskanen und Heli Saario auf ihre Kosten - Freunde von Torszenen, Paraden und Offensivspiel wurden allerdings dank der beiden starken Defensivreihen eher auf eine Geduldsprobe gestellt. In diesem Geduldsspiel hatte zunächst der Gastgeber die besseren Karten, L. Hietamäki log den Ball geradezu in der 28. Minute ins Tor, als das Spielgerät irgendwie über NST's verdutzte Torhüterin nach einem Konter über die linke Seite sprang. Der Tabellenführer drückte in Folge auf den Ausgleich, fand aber lange Zeit allerspätestens in der starken Laura Loisa ihren Meister. Erst zwei Minuten vor der Pause zeigte die Anzeige wieder einen ausgeglichenen Spielstand an - Heli Suoreijus hatte nach einem Schuss ihrer Kapitänin Tiia Ukkkonen am schnellsten geschaltet, nachdem Loisa nur abprallen lassen konnte. So gingen die Teams auch mit einem Remis in die zweite Pause.
Im dritten Drittel wurde die Partie dann intensiver, dabei gelang es allerdings den Gastgeberinnen auch, etwas mehr Spielanteile zu erzwingen. Weiterhin gab es in der Spitzenspielsuppe nur wenig Salz in Foul von Fouls oder Einlage in Form von Toren und Torchancen - und spätestens als Nea Vähäkoskis Schuss in der 55. Minute auf der Linie tanzte, mussten sich die Zuschauer langsam auf eine Entscheidung nach mehr als sechzig Minuten einstellen. Dass es letztlich nicht dazu kam, war einer Spielerinnen der Gastgeberinnen zu verdanken: fünf Sekunden vor Schluss zog L.Hietamäki nach einer schönen Balleroberung von Kujala vom linken Flügel ab - und als der Ball tatsächlich hinter Seppänen einschlug, kannte der Jubel keine Grenzen mehr - die restlichen fünf Sekunden stellten dann keine Gefahr mehr für einen insgesamt verdienten Sieg da.

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