Am letzten Februarwochenende ging es endlich mal wieder in die Schweiz, allerdings stand aus persönlichen Gründen nur ein verkürztes Programm im Unihockey-Pics.de - Kalender, sowohl samstags als auch sonntags gab es nur ein Spiel mit Berichterstattung. Dabei machten die Damen den Auftakt: am 27.2.2011 trafen sich in Kirchberg die Burgdorf Wizards und die Bern Capitals zum Kantonsberner Derby, für die Burgdorf Wizards nach der feststehenden Nicht-Qualifikation zu den Playoffs auch eine Art Saison-Abschiedstour.
Allzu viel Abschiedsstimmung und Derby-Feeling kam allerdings zunächst nicht auf, was auch an den nur 85 Zuschauern in der ungewohnten Grossmatt-Halle in Kirchberg lag. Die Gastgeberinnen zeigten die besseren Ansätze zu Beginn, Nicole Vertesi hatte eine erste kleine Chance zur Führung nach gut einer Minute, danach entwickelte sich ein taktisch geprägtes Spiel, in denen beide Teams defensiv relativ sicher standen. Die Führung für die Gastgeberinnen nach fast sieben Minuten war dann allerdings doch nicht unverdient: Lena Cina bediente Brigitte Mischler vom linken Flügel und leitete somit das 1:0 ein. Auf der anderen Seite gab es aber ein Stürmerinnen-Duo, was sich im Laufe der Partie immer mehr in einen Rausch spielte und letztlich von Burgdorf nicht gestoppt werden konnte: nur dreieinhalb Minute später legte Nina Bärtschi auf Simone Wyss auf, diese traf zum Ausgleich, der, da beide Teams weiterhin ihr eigenes Tor gut verteidigten, auch der Pausenstand war.
Während das erste Drittel noch sehr ausgeglichen verlief und wenigstens dadurch ein gewisses Derby-Gefühl in der Halle lag, sorgte ein Doppelschlag von Nina Bärtschi für die letztliche Vorentscheidung: erst stand Bärtschi in der 25. Minute nach einem Wyss-Freischlag vom rechten Bullypunkt völlig frei vor dem Tor und schob gegen Sandra Zurbuchen, die nicht mehr reagieren konnte oder wollte, völlig unbedrängt ein, anderthalb Minuten später war Burgdorfs Abwehr erneut viel zu passiv, als die Capitals-Stürmerin einen Abpraller verwertete. Zwar sorgte in der 32. Minute Rahel Kaltenrieder mit einem Traumpass von der linken Bande auf Sarah Cattaneo für das zwischenzeitliche 2:3, aber es schien so, als hätte sich Burgdorf bereits aufgegeben - nach 34 Minuten fand Wyss nach einem Bärtschi-Pass und dem darauffolgenden 4:2 auch die sportliche Antwort.
Für Freunde der Wizards war dann wohl der Hot Dog das beste im Schlussdrittel - die Mannschaft zeigte letztlich keine Leistung mehr, die die Zuschauer auf ein Ende der Sommerpause hoffen liess und zu viel Sehnsucht auf die neue Wizards-Saison bescherte. Dabei war der Gegner keineswegs in Bestform - für vier Tore der Hauptstädterinnen reichte es aber trotzdem: den Schönheitspreis gewann dabei Fabienne Walther, die sich über den rechten Flügel in der 43. Minute durchsetzte und dann Zurbuchen ganz sicher ausspielte, der Jubelpreis ging hingegen an Esther Gurtner, die in der 55. Minute mit dem zwischenzeitlichen 7:2 ihr erstes SML-Tor erzielte. Ein weiterer Walther-Treffer sowie der Schlusspunkt von Karin Stettler bedeuteten letztlich einen verdient deutlichen 8:2-Sieg in der Kirchberger Fremde für die Halbfinal-Teilnehmerinnen, die mit diesem Sieg sicherlich etwas Selbstvertrauen tankten.

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