Piranha Chur U21 - UHC Dietlikon U21 7:4 (3:2, 0:0, 4:2)

Auch die jungen Churer Damen spielten um die schweizer Meisterschaft - und auch hier war der Gegner ein grosser Name des schweizer Damen-Unihockeys: der UHC Dietlikon hatte sich zwar nur als vierter der U21A qualifiziert, dann aber doch auch deswegen gegen die dominierenden Tabellenführer der Ligasaison, die Skorpions Emmental Zollbrück gewonnen, da man eben hier und da sich auch aus dem SML-Kader verstärken konnte. Piranha hatte zwar als zweitbestes Team der Ligasaison nicht immer die leichtesten Fahrwasser gehabt, gegen Burgdorf im Semifinal waren die Bündnerinnen dann aber ganz souverän und hatten mit dem Team von Simon Brechbühler und Larissa Engel nahezu keine Probleme gehabt.
Zwar schienen die Gastgeberinnen zu Beginn erstmal die Kontrolle gewonnen zu haben, doch gleich mit der ersten Chance gingen die Kantonszürcherinnen in Führung: nach anderthalb Minuten traf die völlig freistehende Celine Chalverat zum 1:0 für Dietlikon. Isabelle Fausch, schon gegen Burgdorf eine der stärksten Spielerinnen, glich in der 6. Minute aus, liess dabei aber bei ihrem Schuss an den kurzen Pfosten die Ex-U19 Internationale Jenny Lohrer nicht allzu gut aussehen. Es wäre aber zu einfach, die Schuld auf die Torfrau abzuwälzen: Als Tamara Torri zwei Minuten später zur erstmaligen Bündner Führung traf, musste sich die Churer Abwehr doch sehr klar die Frage gefallen lassen, warum man die gegnerische Stürmerin so frei im Slot agieren liess. In der 12. Minute schnappte sich Ramona Blumenthal den Ball von der verdutzten Gegenspielerin und lief frei auf Lohrer zum 3:1 zu. Kurz darauf gerieten die Gastgeberinnen nach einem Stockschlag von Saskia Beer in Unterzahl - Bettina Walder erledigte im Powerplay in der 16. Minute den Anschlusstreffer.
Während im ersten Drittel die Gäste doch ein gewisses Übergewicht hatten, gab es im zweiten Abschnitt zwar leichte optische Vorteile für die Gäste, wirklich gefährlich wirkte der UHCD aber letztlich zu selten. So gab es nur einen Eintrag in den Spielbericht zwischen dem ersten und dem zweiten Pausentee: Nina Räbsamen verewigte sich mit einer Zweiminutenstrafe, die aber ausser einem exponierten Ausblick auf die junge Dame neben dem Spielsekretariat die Zuschauer nicht in Freude versetzen konnte.
Noch war die Partie offen, auch wenn Piranha gegen die physisch besseren Gäste spielerisch kompletter wirkte - doch das änderten Melanie Obrist und Blumenthal in der 43. Minute mit einer Tor-Dublette - wären die Akteurinnen nicht unterschiedlich gewesen, hätte man fast an eine Wiederholung denken können: beide male Schoss eine Akteurin der Gäste, beide Male liess Lohrer einen nicht vollkommen unhaltbar wirkenden Schuss prallen und beide Male war der Bündner Raubfisch schneller als der Kantonszurcher Abwehrblockk und konnte den Ball recht mühelos an der geschlagenen Schlussfrau vorbeischieben. In der 48. Minute traf Blumenthal dann auch noch zum 6:2, in der 51. Minute nutzte Raffaella Balestra nach einer Tamara Torri-Vorlage einen weiteren dummen Ballverlust der Gäste. Zwar griffen diese dann zunächst zum Timeout und einem Torwartwechsel auf Sandrine Steffen und danach auch kräftig an - bis auf zwei weitere Treffer aus der Abteilung Ergebniskosmetik - Räbsamen trug sich in der 52. Minute sechs Sekunden nach einem nicht gegebenen Treffer der Gäste dann endgültig als Torschützin in den Spielbericht ein und Daniela Messmer verkürzte drei Minuten vor Schluss aus halbrechter Position - Gefahr für Piranha kam aber nicht mehr auf, so dass die Gastgeberinnen schon fast erschreckend souverän bei ihrem ersten Spielerfolg in der Serie wirkten.

Da ich vergessen habe, die Uhren meiner Kameras zu synchronisieren, ist die Reihenfolge der Bilder teilweise etwas konfus.


  Piranha Chur U21   UHC Dietlikon U21
94 Lara Heini (TW) 31 Jennifer Lohrer (TW)
40 Simona Stock (TW) 41 Sandrine Steffen (TW)
5 Flavia Kuratli 2 Daniela Messmer
6 Ramona Blumenthal 10 Nadine Bruggmann
7 Delia Cornastal 11 Nicole Huber
8 Saskia Beer 13 Janine Wüthrich
9 Mena Casutt 16 Samanta Bickel
10 Chiara Gredig 17 Samira Neher
11 Sarah Gubser 18 Nina Räbsamen
12 Shanine Kocher 20 Tanja Walter
13 Rea Camenisch 21 Tabea Ressnig
14 Raffaella Balestra 28 Noemi Fergg
15 Rebecca Ludwig 29 Karin Güttinger
16 Lorena Girelli 30 Laura Desch
17 Melanie Obrist 32 Celine Chalverat
18 Tamara Torri 33 Gisela Schibli
19 Thalissa Maurer 35 Ramona Schoch
21 Prisca Decurtins 38 Bettina Walder
24 Isabelle Fausch 40 Luana Bon
25 Nadine Handl 42 Fabienne Riner
26 Ladina Sgier