An sich war der Foto-Saisonbeginn 2011/12 für die Czech Open geplant, doch letztlich recht kurzfristig entschied ich mich doch noch für eine vorgeschaltete Tour in das Lochball-Brüderland Schweiz. Neben dem Aemme-Cup in Burgdorf stand am 6. August 2011 ein Cupspiel aus dem 1/32-Finale auf dem Programm und war zugleich Saisonauftakt: während die SML sich noch dank Freilos in der Vorbereitung wähnte, wurde es für die Red Lions Frauenfeld bereits ernst - allerdings ging mal als NLB-Team gegen den Zweitligisten Sierre aus dem französischsprachigen Wallis doch mit einer deutlichen Favoritenrolle in die Partie - ob diese Rolle auch von Nationaltorhüterin Svenja Zell und der Alt-Internationalen Andrea Eberle erfüllt werden konnte, sollten die sechszig Spielminuten in Sierre zeigen.
Die Partie begann zwar gleich mit einer guten Chance der Gäste, bei der Svenja Zell gleich einmal ihr Können aufbieten musste, danach könnte man das Spiel aber auch schnell zusammenfassen mit "Auf ein Tor". Leticia Tscherrig hatte nicht einmal eine Verschnaufpause mit Tor der Gastgeberinnen, während die Red Lions den Ball rotieren liessen und damit ihre Gegnerinnen geradezu schwindelig spielten. Tore waren nur eine Frage der Zeit, letztlich war es Bernadette Hasler, die nach gut vier Minuten das erste Mal die Walliser Torfrau überwandt. In der 8. Minute folgte das 0:2, als Carole Breu aus kurzer Distanz traf, den 0:3-Pausenstand erledigte dann wieder Hasler in der 12. Minute. Zell hingegen erlebte bis dato einen ruhigen Tag und musste sich mehr mit der Hitze in der Halle als mit hitzigen Angriffen auseinandersetzen, Sierre wirkte einfach zu ängstlich und gehemmt.
Samuel Muchagato schien in der Pause gute Worte gefunden zu haben, denn zu Beginn des Mitteldrittels war zumindest ein Teil dieser Ängstlichkeit gewichen, Sierre lancierte ein paar Angriffe, die aber letztlich nur ein Strohfeuer darstellten. Gegen Mitte des Drittels fielen so auch folgerichtig die Treffer vier, fünf und sechs für die Frauenfelderinne, wobei sich Breu, Eliane Horat und Christine Feiss im Spielbericht verewigten. Im Schlussdrittel gab es letztlich das gleiche Bild: zwar konnte man hier und da vor allem ein paar freche Konter der Frankoschweizerinnen verzeichnen, Frauenfeld blieb aber souverän und legte noch fünf weitere Treffer zum verdienten 11:0-Sieg nach.

• Nächste Seite