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Nach oben ging nicht mehr viel, nach unten drohte wenig Gefahr - die Mannschaft der SG Hessen reiste in die Bundesstadt, um dort als Favorit noch einmal einen Achtungserfolg und eine Duftmarke zu setzen. Für Bonn/Holzbüttgen hingegen war an diesem 1. Dezember 2012 in eigener Halle das Ziel,
sich teuer zu verkaufen und ebenfalls einen Achtungserfolg gegen einer der vermeidlich "größeren Teams" einzufahren. Der Rahmen dazu stimmte zuversichtlich, richtete Bonn doch an diesem Tag einen "Girls Day" für Floorball aus, so dass
vor allem viele junge Damen sich in der Halle befanden.
Über das erste Drittel sollte wohl vor allem der Floorball-Mantel des Schweigens gehüllt werden. Bonn kontrollierte zwar von Beginn an das Spiel, wirkte aber wie die Gäste zu anfällig, so dass auf beiden Seiten nur selten gelungene
Spielaktionen zu verzeichnen waren. Hessen ließ spielerische Mittel dabei noch deutlich mehr vermissen, wirkte aber konsequenter - wie nach sechs Minuten, als Katharina Medner den Ball
irgendwie über die Torlinie buchsierte. Das Spiel wurde erst in den letzten Minuten des Drittels etwas besser - den wohlverdienten Ausgleich erzielte dabei wohl mehr König(in) Zufall als
Kora Grünewald, die einer Verteidigerin den Ball so glücklich gegen den Fuss schoss, dass Linnea Jillhelden, die schwedische Lebensversicherung im Tor der SG Hessen, den an sich recht harmlosen Flachschuss nicht mehr fischen
konnte.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel nun besser - vor allem von Seiten der gastgebenden Spielgemeinschaft, die nun immer mehr das Spiel in der Hälfte der Gäste einschnürten und dabei die besseren Kombinationen zeigten.
Es blieb aber eine der Geschichten dieser Partie, dass die Rheinländerinnen einfach zu ineffektiv mit ihren Chancen umgingen und dabei im Duell zweier guter
Torfrauen zu oft an Jillhelden scheiterten, während die SG Hessen in deutlich weniger Chancen zu Toren fand: in der 39. Minute führte so plötzlich total überraschend der Gast erneut nach einem Freischlag, den
Lea Enzler (?? Im Spielberichtsbogen ist eine falsche Torschützin vermerkt) von der Mittellinie verwandelte. Die letzten zwei Minuten des Drittels waren nun aber von der wohl krassesten Bonner Überlegenheit geprägt - das
Spiel "Fünf rote Damen gegen eine Linnea" hatte sieben Sekunden vor der zweiten Drittelpause ein wohlverdientes Ende, als
Johanna Franken mit einem satten Drehschuss den hochverdienten Ausgleich erzielte.
Im Schlussdrittel wurde die SG Hessen zwar deutlich besser, ließ aber weiterhin vermissen, ihr überlegenes Potential aufblitzen zu lassen. Der neutrale Zuschauer fieberte
mit den Gastgeberinnen mit, die aber einfach noch zu unerfahren waren und in der 52. Minute mit einem Konter den Todesstoß durch Stephanie Rodewald im Nachschuss abholten.
Die Gäste kamen so mit einem blauen Auge davon, die Gastgeberinnen konnten sich letztlich dem Applaus der Zuschauer sicher sein, so dass für beide Teams das Match ein halbwegs versöhnliches Ende nahm.
| SG SSF Bonn / DJK Holzbüttgen | | SG Hessen
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1 | Marlene Oertel (TW) | 19 | Linnea Jillheden (TW)
| 3 | Kaja Waloßek | 3 | Laura Zörb
| 4 | Randi Kleerbaum | 5 | Hannah Brücher
| 6 | Mirja Wille | 6 | Stephanie Rodewald
| 7 | Johanna Franken | 10 | Katharina Methner
| 8 | Leah Bartz | 11 | Tanja Zimmermann
| 9 | Johanna Tophoff | 12 | Hannah Fischer
| 10 | Ceri Stock | 14 | Marie Pfendler
| 11 | Nikola Milova | 15 | Paivi Kantti
| 12 | Karen Grünewald | 16 | Patricia Herrmann
| 16 | Miriam Roth | 17 | Lea Ender
| 78 | Anke Tölzer | 31 | Britta Doornveld
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