Diese Partie war vielleicht das bezeichnende Bild über die ungarische Mannschaft: die Partie schien zunächst für die Magyarinnen in ganz ruhigen Fahrwassern zu laufen: Brigitta Radacsi sorgte in der 3. Minute mit einem Schuss von der rechten Seite für das 1:0 und gerade als Slowenien gegen die feldüberlegenen Ungarinnen immer frecher wurde, legte Anna Harmat in der 13. Minute das 2:0 nach. Auch im zweiten Drittel schien kein Zweifel an dem ungarischen Sieg zu bleiben: Aniko Lakatos knödelte irgendwie den Ball in der 24. Minute zum 3:0 über die Linie und nötigte damit Slowenen-Trainer Benjamin Bajec zum Time-Out - und selbst als Nina Ferkolj in der 30. Minute bei angezeigter Strafe auf 3:1 verkürzte, fand die Leimenthalerin Rita Laszlo nur zweieinhalb Minuten später die zählbare Antwort.
Die mysteriösesten zehn Minuten dieses Matches werden wohl die der zweiten Drittelpause sein - denn die Slowenen kamen wie nach einem kräftigen Schluck zaubertrank aus der Kabine und hatten nach nur 1:03 Minuten auf 4:3 verkürzt (Simona Dolinar, Nela Mlinar). Nun wurde es richtig hektisch, Ungarn scheiterte dabei ein paar mal an der nun glänzenden Laura Zavbi, konnte diesen Druck aber nicht mehr aufrecht erhalten und kassierte urplötzlich in der 54. Minute den Ausgleich - Anna Takacs legte den Ball präzise in den Schläger ihrer Gegnerin Dolinar, die Rita Miklos keine Chance liess. Die große Katastrophe musste nun Radacsi abwenden, die in der 57. Minute nach einem geblockten Schuss von Nicole Vertesi abstaubte und somit den Weg zum Entscheidungsspiel gegen die Niederlande bereitete.

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