VfL "Red Hocks" Kaufering - TV Lilienthal 3:2 SD (0:1, 2:1, 0:0, 1:x)

Bisher war es eine Sahne-Saison für den Aufsteiger aus Kaufering: unter anderem den amtierenden deutschen Meister besiegt, fand man sich zu Beginn der Rückrunde am 7.12.2013 als Zweitplatzierter der Bundesliga-Tabelle wieder. So durfte man den Fans auch nicht das Plakat "Mission Deutscher Meister" übelnehmen - was soll man sonst aus dieser Position erwarten. In der Hinrunde hatte Lilienthal für Kaufering nur ein geringes Problem dargestellt, doch die "Wölfe" schworen nach der 2:7-Niederlage Rache am Lech - alles in allem also beste Vorraussetzungen für einen tollen Floorball-Fight in der Sporthalle Kaufering, die nicht nur praktisch ausverkauft war (leider dürfen nur noch 400 Zuschauer in die Halle), sondern auch eine prächtige und faire Kulisse bot.
Angetrieben von der Bomben-Stimmung legten beide Mannschaften kräftig los und boten ein schönes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der Ball wollte aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite auf die Torlinie - insbesondere nachdem der erste Schwung der Gastgeber verebbt war, doch eine schmerzhafte Erfahrung für die Fans der Gastgeber. Noch schmerzhafter wurde das Spiel für diese in der 18. Minute, als Mark-Oliver Bothe einen Ball, der irgendwie aus dem Hintertorbereich an den kurzen Pfosten hüpfte, volley einsemmelte - die Red Hocks monierten hier einen hohen Stock, doch Steven Piorun und Nico Wintergerst erkannten das Tor an, das gleichzeitig die etwas glückliche Pausenführung bedeutete - denn außer einem Zweikampf im Mittelfeld, als Tino von Pritzbuer und Andre Heißenbüttel aneinander gerieten und der Lilienthaler danach doch deutliche Schmerzen in der Familiengrube monierte, gab es keine Aufreger mehr in den ersten zwanzig Minuten.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels kam es noch dicker für Kaufering: nach nur 17 Sekunden erhöhte Lilienthal mit dem ersten Angriff des Abschnitts auf 0:2 und überstand in Folge auch eine Unterzahlsituation (Fabian Diaz de Armas, 28., Handspiel). Doch in der Schlussphase holte sich Kaufering dann doch den Ausgleich, letztlich hochverdient in einer engen Kampfpartie: in der 36. Minute ließ sich Kapitän Maximilian Falkenberger für den Anschlusstreffer feiern, als er bei einem Freischlag eine Unkonzentriertheit der Lilienthaler Mauer erkannte, in der Schlussminute des Drittels nutzte Dennis Häringer einen Pass von Daniel Szirbeck, der zuvor einen Kauferinger Abwehrschnitzer provoziert hatte.
Im dritten Drittel wurde es zwar etwas hitziger und beide Teams erhielten im Verlauf je vier Strafminuten, auf der zählbaren Seite wollte aber nichts in den Spielbericht - was auch daran lag dass Tobias Dahme und Nils Hallerstede offenbar unbedingt die Best Player-Wertung gewinnen wollten und teilweise ganz starke Paraden zeigten. So ging es, wie der Hallensprecher richtig sagte, erstmalig in der Kauferinger Heimspiel-Serie der Bundesliga, in die Verlängerung. Genau vor der Kamera des Bayerischen Rundfunks erwuschte Falkenberger einen springen Ball von Marco Tobisch in der 65. Minute und holte damit für sein Team den Extra-Punkt und sorgte damit für einen erneuten Sahne-Punkt unter die überzeugende Kauferinger Saison. Aber auch Lilienthal konnte hocherhobenen Hauptes nach einer tollen Kampfleistung die Halle verlassen und die Heimreise antreten.


  VfL "Red Hocks" Kaufering   TV Lilienthal
11 Tobias Dahme (TW) 98 Nils Hallerstede (TW)
96 Thomas Weizmiller (TW) 1 Dennis Fidelak (TW)
2 Enrico Ajanic 4 Mark-Oliver Bothe
4 Lukas Wexenberger 9 Frank Brinkmann
17 Justus Wende 10 Jan-Paul Gersdorf
18 Maximilian Falkenberger 19 Ole Appenrodt
19 Rasso Schorer 21 Daniel von der Heyde
21 Daniel Szirbeck 22 Fabian Diaz de Armas
22 Marco Tobisch 25 Daniel Bruns
24 Andreas Weh 27 Frithjof Pfennig
29 Martin Klöck 32 Maximilian Murken
32 Tino von Pritzbuer 35 Björn Lubes
37 Tobias Hutter 44 Andre Heißenbüttel
47 Stefan Weh 77 Dennis Heike
71 Dennis Häringer 99 Tobias Melde
77 Johannes Weh    
79 Marc Lippert    
89 Stefan Bergmair    
90 Marco Keß    
93 Julian Rüger