Richard Gasuqet - Dominik Hrbaty 6:1 6:2

Tennis Masters Series, Hamburg 2005: aus deutscher Sicht ist dieses Turnier sicherlich das Highlight im Tennis-Kalender (auch wenn im Einzel bereits nach drei Tagen alle deutschen Spieler sich verabschiedeten). Da es auch traditionell die erste Gelegenheit im Jahr ist, Leander und Mahesh live auf deutschem Boden zu sehen, ist das Turnier jedes Jahr Pflichtprogramm für mich - auch wenn es sicherlich kein Turnier im Jahr gibt, wo für mich der Sport so sehr wegen der Show und dem Sektsaufen zurückstehen muss. Ich mag die Stadt Hamburg, ich mag die Hamburger, aber ihr Tennis-Turnier werde ich wohl nie wirklich mögen.
Weil man mit Ground Ticket zu Beginn der 12. Mai 2005 die Wahl zwischen Champagnertorte und dem einzigen Spiel, Hrbaty gegen Gasquet, hatte, fiel die Wahl natürlich auf das Match auf Court 1 - Dominik Hrbaty konnte ja auch kein grundauf schlechter Mensch sein, hatte er Deutschland im vorhergehenden Herbst doch wieder zurück in die Daviscup-Europa/Afrika-Gruppe geschickt. Von dem Franzosen wußte ich ehrlich gesagt nicht viel. Offenbar fand aber eine kleine Gruppe Kinder den Franzosen ganz toll - was auch daran liegen mag, dass sie, wenn sie den Herren unterstützen, bis zu seinem Turnieraus Freikarten erhalten. Der Veranstalter nennt das "Hexenkessel Rothenbaum" (vom Hexenkessel ist dieser aber wie immer weit entfernt), ich nenne es lächerlich und Stimmungsprostitution. Warum so eine lange Vorrede? Weil Hrbaty den ersten Satz nun wirklich total verschlief, ein ganzes Spiel machte und bereits nach 24 Minuten sich im zweiten Durchgang sah. Auch dort war sein zweites Aufschlagspiel wenig erfolgreich, so dass er erneut einem Rückstand hinterherhecheln musste. Im sechsten Spiel verlor er sein Aufschlagspiel erneut - und bumms war die Partie nach noch nicht einmal einer Stunde gelaufen. Kein wirklich tolles Match zum wach werden ...