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Das beste Challenger Deutschlands? Das beste Europas? Oder gar das beste der Welt? Immer wieder werden hier die hochdotierten
NordLB-Open genannt. Das Turnier an der Okerstadt lässt sich auf jeden Fall mit einem Gang über die Anlage
nicht von einem kleineren ATP Tour-Turnier wesentlich unterscheiden, neben dem Sport wird dem Zuschauer eine Menge geboten. In der Woche
vor Wimbledon finden sich sehr viele Spieler in Niedersachsen ein, die auf dem grünen Rasen sich wenig Chancen ausrechnen.Die Braunschweiger
nehmen ihr Turnier dementsprechend an: während bei anderen Turnieren die Qualifikation praktisch unter
Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden, war die Anlage des BTHC am Bürgerpark schon am 12.6.2005 sehr gut
gefüllt.
Als erstes Match der dritten Quali-Runde traf der junge deutsche Herm-Zahlava auf den spanischen Routinier Serrano. Ich erreichte
erst beim Stand von 3:1 im ersten Satz für den Spanier - kurz darauf war dieser auch schon vorbei. Herm-Zahlava war einfach absolut
chancenlos und überfordert. Auch der zweite Satz schien nicht wesentlich anders zu verlaufen, der Deutsche verlor gleich zu Beginn des
Satzes sein Aufschlagspiel. Doch direkt darauf stand es bei Serranos Aufschlag 15-40. Per Doppelfehler des Spaniers konnte der Deutsche ausgleichen und glaubte
nun endlich an seine Chance und war nun der bessere Spieler, der allerdings von einer Verletzung leicht gehandicapt gewesen zu sein schien. Während der
2:1-Führung hatte Herm-Zahlava wieder Breakball, doch dieses Mal konnte er ihn nicht nutzen. Er war weiterhin
kontrollierend, haderte aber völlig unnötig und grundlos mit seinem Spiel. So kam es wie es kommen musste: er verlor beim Stand von 2:2
sein Aufschlagspiel. Zwar fing sich der Youngster danach wieder etwas, aber die Partie war nun entschieden. Bezeichnend dann der Matchball: mit einen
seiner tollen Rallies setzte Herm-Zahlava Serrano kräftig unter Druck. Nach einer Topspin-Vorhand konnte
sich der Spanier nur noch mit einem Notschlag retten, der geradezu über die Netzkante kullerte. Dies bedeutete Break- und Matchball,
der dann auch letztendlich verwandelt wurde.
Sport ist Nervensache, diese Erkenntnis muss der Deutsche aus diesem Duell ziehen. Serranos Erfahrung zahlte sich eiskalt aus.
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