|
|
So bitter das klingt, auch im Spiel um Platz 7 war das deutsche Team wieder krasser Außenseiter.
Nicht nur, weil das russissche Team am Vortag spielfrei und dementsprechend frischer war,
sondern auch, weil die Mannschaft aus Osteuropa in ihrer VOrrundengruppe deutlich mehr überzeugte
als die deutsche Equipe.
Zu Beginn war das Spiel recht zerfahren, beide Teams waren sichtlich nervös, machten viele
Stockfehler. Doch das legte sich nach den ersten Minuten, insbesondere das deutsche Team kam gut ins
Spiel und kontrollierte den Gegner. Verdient deswegen die beiden Tore in der 10. und 11. Minute durch Fredrik Hartwig
und Ingmar Penzhorn, Deutschland führte 2:0. Doch anstatt Sicherheit brachten die beiden
Tore sofort sichtlich Nervosität ins deutsche Spiel, direkt den ersten Fehler nutzten die Russen zum 2:1. Die
Russen übernahmen sofort das Spiel. Dass ihnen bis zur Halbzeit nur ein weiteres Tor - pikanterweise ein Short-
Hander - gelang, lag neben der eigenen Unfähigkeit vor allem an Michael Schuster im deutschen Tor,
der einmal wieder die Gegner zur Verzweiflung brachte. 2:2 nach 20 Minuten, absolut gesehen ein gutes
Ergebnis aus deutscher Sicht, aber die Führung so aus der Hand zu geben, wäre nicht
nötig gewesen.
Die Russen starteten stark in den zweiten Abschnitt, wurden aber auch nach 20 Sekunden durch einen
Blackout von Hartwig mustergültig empfangen. Hartwig verzog einen Pass so unglücklich,
dass der Ball genau vor dem deutschen Tor von einem Russen empfangen wurde - 3:2 für Russland. Bald darauf fiel
dann auch das 2:4. Deutschland wirkte nun völlig platt. Stellungs- und Abspielfehler brachten das Team
immer wieder in Gefahr. So war das 5:2 der Russen in der 31. Minute in Überzahl wenig erstaunlich. Dch Deutschland rappelte
sich wieder auf. Sie spielten wieder frischer und kamen verdient durch Tore von Hartwig (PP) und
Kristian Holtz auf 5:4 heran. Doch Glück war den deutschen nicht hold: erst kassierten sie 28 Sekunden vor der Pausensirene
das unglückliche 4:6, dann 17 Sekunden später nach einem katastrophalen Stellungsspiel
der Abwehr das 4:7. Sicherlich etwas glücklich aus Sicht der Russen, aber nicht unverdient, wie die
Schußstatistik von 14:3 im zweiten Drittel zeigt.
Im dritten Drittel dann das gleiche Bild: Deutschland bemüht, aber die Kräfte schwanden immer
mehr - vor allem war Russland aber schlichtweg zu stark und überforderte das deutsche Team mit#
ihrer cleveren Spielweise. Am Ende gewann Russland hochverdient mit 10:5. Enttäschend dabei:
der erste deutsche Block, dem zwar ein paar Tore gelangen, aber der deren acht einstecken musste.
|