Italien - Japan 2:3 (0:2, 1:1, 1:0)

Zum Auftakt der WM-Berichterstattung am dritten Tage ging es wieder in die kleine Arena B, wo mit dem Duell Italien - Japan ein durchaus interessantes Spiel auf dem Programm. Beide Teams durften sich wohl noch Hoffnungen auf das Semifinal machen - ein Sieg in diesem Duell war allerdings absolute Pflicht dafür.
Japan begann kämpferisch, druckvoll und quirlig, während man den Italienern die Nervosität deutlich anmerken konnte. In Überzahl ging die Mannschaft aus dem Land der aufgehenden Sonne dann auch hochverdient mit 1:0 in Führung (7.). Italien kam zwar besser ins Spiel, konnte sich aber im wesentlichen bei der überzeugenden Alberta Franco im italienischen Tor und verdammt viel Glück bedanken, dass Japan erst 15 Sekunden vor der Pausensirene zum hochverdienten zweiten Treffer kam.
Nachdem sich im zweiten Drittel nichts Wesentliches tat und jedes Team jeweils einmal traf, ging es praktisch unverändert in den Schlussabschnitt. Italien wirkte aber taktisch weiterhin keineswegs ausgereift. Symptomatisch war so zum Beispiel eine Szene in der 11. Minute: Japan war in Überzahl, die Strafzeit war bereits 1:34 Minuten abgelaufen, als Coach Federico de Carlo eine Auszeit nahm. Mitten in der Überzahl? Dies sorgte schon für Verwunderung beim fachkundigen Publikum. Chancen gab es in Folge praktisch im Zehnsekundentakt, doch Italien scheiterte oft an sich selber und an der engagierten japanischen Abwehr, die oft in aussichtslosen Situationen noch Schüsse blocken konnte, den Japanerinnen hingegen konnte man nun ebenfalls auch wirklich keine Abschlussstärke nachsagen. Doch es wurde noch einmal spannend: zwei Stockschläge im Mittelfeld führten in der 17. Minute jeweils zu einer Zweiminutenstrafe der Asiatinnen, so dass Italien für 1:19 Minuten in 5:3-Überzahl spielte. Es waren noch 3:14 Minuten zu spielen, doch warum Franco in ihrem Tor verweilte, blieb wohl ein Geheimnis des italienischen Coaches. Für Italien, die vorher nun wirklich nicht mit guten Powerplay auffielen, reichte es trotzdem zum Anschlusstreffer, knappe drei Minuten vor Ende des Spiels stand es nur noch 3:2. Doch Japan kämpfte sich nach Hause und profitierte dabei auch von einer ungeschickten Strafe gegen Elisa Fischione, die 41 Sekunden vor Schluss den Ball wegschlug und damit endgültig die italienischen Chancen auf ein Remis begrub.