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Da nach dem ersten Spieltag schon klar war, dass Deutschland, Australien und Polen für Spanien und Kanada unerreichbare
Gegner darstellen, gab es bei diesem Spiel am zweiten Turniertag gleich eine gewisse Brisanz darum, welche
der beiden Teams wohl den letzten Gruppenplatz vermeiden konnte.
Die Spanierinnen zeigten sich zu Beginn sehr stark, führten 3:1 nach zwanzig Minuten und gingen sogar in der 26. Minute nach zwei weiteren
Treffen mit 5:1 in Front. Das Spiel schien vorentschieden - selbst, als Alison Quinn ganz souverän nach einem Foul der spanischen Torfrau Paloma Baeza Nadal
per Penalty auf 5:2 verkürzte, dachte keiner in der Halle an die Wende. Doch Kanada marschierte weiter und konnte durch ein Tor von Jennifer Everard in der 35. Minute
auf den 5:3-Pausenstand verkürzen. Als kurz nach der zweiten Pause dann erneut Everard auf 5:4 verkürzte, war das Spiel wieder total offen. Maria Prieto stellte zwar in der 45.
Minute wieder einen Zweitoreabstand her, dieser währte aber nur bis zur 50. Minute, als Brooke Harris zum 6:5 traf. Alles hätte so einfach für die Spanierinnen sein können, denn
Kanada schenkte dem Gegner die Chance zur Entscheidung: völlig übertrieben rüpelte Alison Quinn in der 52. Minute ihre Gegnerin über die Bande, doch anstatt während der fälligen Fünfminutenstrafe
die Vorentscheidung zu schaffen, spielte Spanien ein katastrophales Powerplay. Dieses baute Kanada immer mehr auf, so fand sich der Ball immer öfter in Spaniens Hälfte im Besitz der Ahornblätter wieder,
die stilvoll und hochverdient in Unterzahl durch Kapitän Lauren Macmillan ausglichen (55.). Das Riesen-Comeback war komplett, als auch noch Ann-Mari Gregorwich mit 150 Sekunden auf der Uhr die Kanadierinnen in
Führung brachte. Erst jetzt, viel zu spät, stimmte Luis Alberto Lopez sein Team bei einem Timeout neu ein und brachte alsbald den sechsten Feldspieler. Nach der mäßigen Überzahl zuvor war es umso erstaunlicher, dass
diese Maßnahme fruchtete: zwanzig Sekunden vor Schluss traf Henar Maria Garcia Gonzales zum letztlich leistungsgerechten Unentschieden, das aber keinem der Teams wirklich etwas brachte - ab jetzt heisst es
für beide Teams wohl, für ein gutes Torverhältnis zu kämpfen.
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