Lettland - Estland 8:1 (2:1, 2:0, 4:0)

Am 10. Dezember, dem Tag der Halbfinals, ist der Blick der meisten Lochball-Freunde natürlich auf den Kampf um die Medaillen gerichtet. Dabei gab es auch in den ersten beiden Partien des Tages durchaus interessante Begegnungen zu sehen: vier Mannschaften, Lettland, Estland, Norwegen und Russland, traten im Kampf um den fünften Turnierplatz an. Was an sich vielleicht wie langweilige "Dead Rubber"-Spiele klingen mag, hat aber durchaus einen sportlichen Anreiz: die Mannschaft, die es in dieser Gruppe schaffen würde, noch zwei Partien zu gewinnen, hätte damit die direkte Qualifikation für die WM 2012 in der Schweiz geschafft - wenn man die Leistungsdichte betrachtet, die zwischen Tschechien und Deutschland inzwischen herrscht, eine durchaus nicht unattraktive Perspektive.
Das Spiel um Platz 5 war für den Finaltag angesetzt, hierfür mussten sich die Viertelfinal-Verlierer qualifizieren. Gleich das erste Spiel des Tages war dabei ein absoluter Leckerbissen, die beiden baltischen Vertreter trafen im direkten Duell aufeinander. Vor alem Estland hatte sich in den Tagen zuvor stark präsentiert, aber auch Lettland hatte gerade im Spiel gegen die Schweiz sich als durchaus unangenehm erwiesen. Für Spannung war also absolut gesorgt. Diese hielt allerdings ganze 32 Sekunden - bis dahin hatten Atis Blinds (nach vier Sekunden!) und Mihailis Kostusevs bereits ihre Mannschaft auf 2:0 in Führung gebracht. Im ersten Drittel konnte Estland zwar noch durchaus mithalten und erzielte auch in doppelter Überzahl durch Kristian Talme den Anschluss, für mehr reichte es aber nicht mehr. In den folgenden Dritteln zog Lettland etwas deutlich, aber verdient auf 8:1 davon - mangels eines Spiels um Platz 7 kann der nördlichste Staat des Baltikums hingegen die Koffer packen.


  Lettland   Estland
1 Guntis Bunzenieks (TW) 20 Rainer Kalde (TW)
31 Andis Blinds (TW) 27 Jarkko Saastamoinen (TW)
2 Oskars Firmanis 2 Oskar Salm
3 Andris Malkavs 3 Johan Strömfelt
4 Artis Savins 5 Rando Kramm
5 Martins Rajeckis 7 Roman Pass
8 Ivo Preiss 10 Martin Karis
10 Atis Blinds 12 Martin Sivakov
11 Ingus Laivins 14 Patrik Markus
13 Ainärs Juskevics 17 Talis Mölder
14 Dailis Skudritis 18 Siim Veersalu
15 Artis Savins 19 Rein Kivi
16 Aigars Belasovs 22 Roland Songisepp
17 Ivars Jekabsons 44 Reigo Adamson
18 Kristians Lisovskis 49 Andro Söber
19 Jänis Jansons 61 Jonas Thomsson
21 Janis Rajeckis 71 Vladimir Nurmi
22 Gints Silins 77 Sander Stokkeby
26 Mihails Kostusevs    
27 Artis Raitums