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Nach der Pleite gegen Russland hiess es für Deutschland im Spiel um Platz 11, sich wieder zu reputieren und die Damen-WM zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Die Slowakei
hatte aber zu Beginn des Turniers durchaus überzeugt, insbesondere ihre Niederlage gegen die USA im Halbfinale um Platz 9 bis 12 war allerdings nicht unbedingt zu erwarten gewesen.
Deutschland, die ohne die angeschlagenen Timmel, Baumgarten und Gatzsch antraten, wirkten doch zu Beginn der Partie sehr müde - die Slowaken waren dabei ebenfalls nicht gerade ein Musterbeispiel an Agilität und Spritzigkeit, wirkten
aber wenigstens etwas bewegungsfreudiger. So passierte auch im Spiel zunächst nicht allzuviel Berichtenswertes, nach knapp zehn Minuten war es somit etwas überraschend, dass Andrea Gerdes mit einem
Schuss aus dem Slot Deutschland in Führung brachte. Grossen deutschen Aufschwung bescherte dieser Treffer nicht - es gab ein kurzes deutsches Strohfeuer, danach wurde die Partie wieder ruhiger, beide Teams konnten nicht ihr Potential abrufen.
Als die Slowakei nach durch Anita Kolesarova dreissig Minuten ausglich, war dies durchaus nicht unverdient. In den letzten fünf Minuten des Drittels wurde es dann deutlich munterer, was sich auch in vier weiteren Treffern
manifestierte: zweimal konnte Franziska Kuhlmann Deutschland in Führung bringen (36./40.), die deutsche Mannschaft verstand es aber in beiden Fällen nicht, diese Führung zu halten, was insbesondere beim 3:3-Ausgleichstreffer sechs Sekunden vor der Pausensirene (Torschützin: Michaela
Vrskova) aus deutscher Sicht sehr ärgerlich war. Auch im dritten Drittel konnte sich kein Team absetzen - daran änderte eine zwischenzeitliche Überzahl der deutschen Mannschaft auch nichts. Die Slowaken kamen gegen Drittelende etwas auf und konnten auch 73 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit
nach einem Foul von Katja Leonhardt an der Bande in Führung gehen - Deutschland überstand diese Situation aber sowohl in der regulären Spielzeit, als auch in der Verlängerung. Die Entscheidung für Deutschland, letztlich nicht unverdient, fiel dann in der 66. Minute: Madeleine Voigt passte den Ball bei einem schnellen Angriff
über rechts auf Franziska Liebing, die am langen Pfosten lauerte und den Ball ins leere Tor einschieben konnte -
letztlich war Deutschland über die ganze Spielzeit etwas aktiver, auch wenn Alexandra Novakova weniger Saves als ihre Gegenüber Svenja Zell zu verzeichnen hatte. Deutschland schloss somit nicht unverdient
als elfbestes Team ab, was vielleicht aufgrund der Auslosung der Gruppen etwas unglücklich erschien. Die Slowakei zeigte unter dem Strich ein gutes Turnier und machte im Vergleich zu 2009 einen deutlichen Schritt
nach vorne.
| Deutschland | | Slowakei
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91 | Svenja Zell (TW) | 31 | Alexandra Novakova (TW)
| 89 | Nancy Gatzsch (TW) | 89 | Maria Stancekova (TW)
| 2 | Jospehin Gacon | 8 | Viktoria Bobotova
| 3 | Katja Timmel | 9 | Jana Kapinova
| 5 | Laura Hönicke | 11 | Nikola Domonkosova
| 6 | Franziska Kuhlmann | 12 | Veronika Pollakova
| 7 | Antje Schmidt | 17 | Michaela Vrskova
| 8 | Laura Neumann | 21 | Karin Backova
| 10 | Larissa Engel | 22 | Petra Tardikova
| 11 | Sandra Dirksen | 23 | Milota Hutirova
| 13 | Magdalena Tauchlitz | 24 | Lucia Kosturiakova
| 14 | Juliane Hoffmann | 25 | Denisa Ferencikova
| 16 | Sara Patzelt | 26 | Anna Kolesarova
| 18 | Pauline Baumgarten | 27 | Miroslava Kaducakova
| 21 | Katja Leonhardt | 28 | Romana Janegova
| 22 | Madeleine Voigt | 29 | Alzbeta Janegova
| 23 | Andrea Gerdes | 30 | Barbora Kocianova
| 24 | Anika Mähler | 32 | Katarina Klapitova
| 42 | Franziska Liebing | 34 | Alexandra Ferencova
| 44 | Franziska Mietzsch | 48 | Michaela Sponiarova
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