Viertelfinale: Schweiz - Lettland 12:1 (1:1, 7:0, 4:0)
Von Anfang an war den weit über tausend Zuschauern im Athletik-Zentrum klar: ab heute geht es um was für unsere Schweizer Damen - mit Lettland hatte man schliesslich den vermeidlich schwersten Viertelfinalgegner im Spielplan angedacht bekommen. Als Flurina Marti nach knapp neun Minuten traf - die Schweiz hatte zuvor in Person von Simone Berner einen Strafschuss vergeben und die nachfolgende Überzahl ohne Treffer gestalten können (6.) - schien das die Erleichterung auf dem Weg zum Halbfinale gegen Schweden zu sein, doch als Diana Isjomina für die frech aufspielenden Lettinnen in der 12. Minute von halbrechter Position ausgleichen konnte, ging das Zittern für die Schweiz wieder los, zumal eine Durststrecke von 17 Spielminuten folgen sollte: die Letten verteidigten geschickt und prüften auch immer wieder Heidi Jud, die bei zwar nur insgesamt acht Abschlüssen aufs Tor ein paar gute Paraden zeigen musste. Die Erlösung ballerten sich die schweizer dann erst Mitte des zweiten Drittels von der Seele: ein Tor von Silvana Nötzli in der 29. Minute und ein Überzahltreffer von Mirca Anderegg zwei Minuten später brachen den Balten völlig das Genick - insbesondere gegen Julia Suter, die nun vier Treffer in Folge vorbereitete, und Anderegg und Corin Rüttimann, die wechselseitig je zweimal verwandelten, fanden sie kein Mittel mehr, so dass die Pausensirene, die zwei Sekunden nach Ramona Gabathulers 8:1 ertönte, geradezu eine Erlösung für die Mannschaft von Jänis Freivalds gewesen sein musste. Die Partie war entschieden, sie endete letztlich mit 12:1 - während die Schweiz nun einen freien Tag Zeit hat, sich auf die schwere Hürde Schweden vorzubereiten, gilt es für die Lettinnen, sich wieder neu zu motivieren, um der Favoritenrolle auf Platz 5, der gleichzeitig die direkte Qualifikation für die WM 2013 in Tschechien bedeutet, gerecht zu werden.
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