Zum Regionalligaauftakt am 24. August 2008 galt es vor allem für den Zweitliga-Absteiger Brauweiler, eine möglichst positive Standortbestimmung hinzulegen. Als Gegner reiste die DJK Eintracht Coesfeld aus dem hohen Norden Nordrhein-Westfalens ins Rheinland, doch nach der überzeugenden Vorstellung gegen Duisburg sollte dem Team von Klaus Schmischke vor den Münsterländern nicht Angst und Bange sein.
Brauweiler versuchte zwar, das Spiel in die Hand zu nehmen, die erste Chance der Partie hatten aber die Gäste in Person von Magdalena Richter, die bei einem Konter in der vierten Minute allerdings an Marina Hergenröther im FFC-Tor scheiterte. Besser machte es da vier Minuten später Bilgin Defterli auf der anderen Seite des Spielfelds: nach einem langen Pass schoss sie hoch über Coesfelds Torfrau Nadine Tigges, die nicht mehr richtig an den Ball herankam - das Runde senkte sich so ins das Eckige der Coesfelder, Brauweiler ging 1:0 in Führung. Brauweiler kontrollierte die Partie nun, es dauerte aber, bis sich die nächsten Gelegenheiten einstellten. So lenkte Tigges in der 18. Minute eine Flanke mit Müh und Not und einer großen Prise Glück an die Latte, fünf Minuten später profitierte die Coesfelderin Andrea Hester von einem Abspielfehler in der Brauweiler Abwehr, doch Hergenröther konnte ihren satten Schuss von der Strafraumgrenze pariereren. In der 28. Minute gelang Defterli dann ein Traumtor. Pia Richter wurde schön auf dem linken Flügel geschickt, lief die Außenbahn entlang und bediente Brauweilers Stürmerin mustergültig, die mit einem Flugkopfball Tigges keine Chance ließ. Nun kam Brauweiler richtig auf Touren - und war das Ergebnis bislang doch in der Höhe glücklich, wurde es nun hochverdient. In der 34. Minute verpasste die agile Nicole Bender nach einem Defterli-Pass von rechts, eine Minute später legte Brauweilers neue Nummer 10 auf Frauke Renner ab, die aber ebenfalls scheiterte. Sehenswert war ebenfalls ein 30 Meter-Freistoß der neuen Brauweiler Kapitänin, Anne-Katrin Lenz. Doch für Tore war in dieser Halbzeit eben einzig und allein Bilgin Defterli zuständig - und sie nahm diese Verantwortung noch einmal ernst: in der 42. Minute vollendete sie eine Renner-Flanke per Kopf und machte somit einen lupenreinen Hattrick komplett.
Nach der Pause verschoben sich die Kräfteverhältnisse an der Brauweiler Donatusstraße zugunsten der Gäste. Brauweiler verlor immer mehr die Linie, machte vor allem in der Defensive nun deutlich mehr Fehler. In der 55. Minute wusste Sandra Brambrink dies zu nutzen, bei einem Konter legte sie quer auf die freistehende Andrea Hester, die problemlos den 3:1-Anschlusstreffer markieren konnte. Beide Teams hatten fortan Chancen, vor allem Brauweiler hätte das Spiel entscheiden müssen. So wurde Nicole Bender in der 57. Minute von der eingewechselten Maren Meinshausen schön bedient, doch schoss aus wenigen Metern genau auf die gegnerische Torfrau. Kurz darauf scheiterte Bender erneut nach einer schönen Renner. In der 62. Minute traf Coesfeld bei einem Freistoß nur die Latte, im Gegenzug bediente Defterli Meinshausen, die aus guter Position den Ball nicht richtig traf. Danach bestanden die Aufreger im Wesentlichen aus Nervositäten und kleineren Abwehrfehlern, die die Partie vielleicht sogar nochmal hätten kippen lassen können. Brauweiler hielt aber die letztlich verdiente Führung. Der nächste Brauweiler Gegner, der rheinische Nachbar VfL Kommern, wird sich vor allem über die Vorkommnisse in der 89. Minute freuen. Vor dem eigenen Strafraum brachte Nicole Bender eine Gegenspielerin zu Fall und kommentierte die erhaltene gelbe Karte in einer Art und Weise, dass sie nicht nur sich schon einmal auf den Weg zur Dusche machen durfte, sondern auch dank der gelb-roten Karte am 7. September zuschauen darf. Die letzte Chance der Partie hatte Nicole Thomas, die in der Nachspielzeit freistehend noch einmal vergab.

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